Restwert vom Auto nach einem Unfall – Das sollten Sie wissen!

Von Anh P.

Letzte Aktualisierung am: 22. November 2023

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Restwertermittlung erfolgt auf Grundlage verschiedener Faktoren.

Was bestimmt der Restwert vom Auto?

Die Restwertermittlung berechnet sich nach verschiedenen Faktoren.
Die Restwertermittlung erfolgt auf Grundlage verschiedener Faktoren.

Nach einigen Jahren mit ein und demselben Auto möchten viele Autofahrer eine Veränderung und suchen nach einem anderen Fahrzeug. Auch nach einem Autounfall kann es ratsam sein, statt das Fahrzeug in die Werkstatt zu bringen, nach einem Gebrauchtwagen Ausschau zu halten. Aber was darf der neue Alte kosten und was zahlt die Versicherung?

Jedes Auto besitzt einen Restwert nach einem Unfall (§34 StVO), der sich am Zustand vor einer Reparatur bemisst. In diesem Ratgeber verraten wir Ihnen, wie sie den Restwert vom Auto ermitteln können, warum es sinnvoll ist, diese Summe zu kennen und worin der Unterschied zum Wiederbeschaffungswert liegt.

FAQ: Restwert beim Auto

Was besagt der Restwert?

Der Restwert beschreibt die Summe, die ein Fahrzeug beim Verkauf erzielen kann. Nach einem Unfall wirkt sich die Wertminderung teilweise erheblich auf den Restwert aus.

Wie wird der Restwert berechnet?

Im Zuge eines Kfz-Gutachtens berücksichtigt der Sachverständige zahlreiche Faktoren um den Restwert zu ermitteln. Wichtig sind unter anderem Alter, Zustand, Marke sowie Kilometerstand.

Was unterscheidet Restwert und Wiederbeschaffungswert?

Hier finden Sie eine Erklärung zu den Unterschieden.

Restwert vom Auto berechnen – So geht’s!

Allein im ersten Jahr nach der Zulassung eines Neuwagens müssen Sie mit einem Wertverlust von rund einem Viertel des Kaufpreises des Autos rechnen. Bereits nach drei Jahren sind viele Fahrzeuge sogar nur noch die Hälfte wert. Aber wie ist das bei einem Unfall? Ist das Fahrzeug dann überhaupt noch etwas wert?

Es ist auf jeden Fall wichtig, vom Auto den Restwert zu berechnen, damit Sie wissen, wie Sie im weiteren Verlauf einer Neubeschaffung oder Reparatur vorgehen müssen. Um nach einem Unfall den Restwert vom Auto ermitteln zu können, müssen Sie einen Sachverständigen zu Rate ziehen, der den Wert Ihres Autos genau überprüft und ein Kfz-Gutachten erstellt.

Um von Ihren Auto den Restwert zu ermitteln, zieht der Gutachter verschiedene Faktoren wie Alter des Kfz, Zustand, Fahrtüchtigkeit und andere mögliche Schäden in Betracht. Um diesen Restwert des Fahrzeugs auch zu erhalten, müssen Sie den Wagen unverzüglich verkaufen.

Darum ist es sinnvoll den Restwert vom Auto zu kennen!

Der Restwert vom PKW wird von einem Gutachter geschätzt.
Der Restwert vom PKW wird von einem Gutachter geschätzt.

Es macht Sinn, den PKW-Restwert zu kennen, da Sie nach einem Verkehrsunfall eine Entscheidung über die Zukunft des Wagens – also einen möglichen Verkauf – treffen müssen. Wollen Sie ihn behalten und reparieren lassen? Lohnt sich das überhaupt noch? Oder ist es sinnvoller, das Auto zu verkaufen und vom Kfz-Restwert einen neuen Gebrauchtwagen zu beschaffen.

Im Falle vom technischen Totalschaden ist der Restwert vom Auto gleich Null. Dieser lässt sich nicht mehr reparieren und kann nur noch verschrottet werden. Liegt ein wirtschaftlicher Totalschaden vor, ist das Fahrzeug noch funktionstüchtig, allerdings lohnt eine Reparatur in der Werkstatt nicht mehr, da der Wert unter den geschätzten Reparaturkosten liegt.

Beispiel: Ihr Auto hat noch einen Restwert von 800 Euro, die Reparaturkosten betragen allerdings circa 1400 Euro. In diesem Fall ist es nicht unbedingt lohnenswert, es in die Werkstatt zu bringen.

Wiederbeschaffungswert vs. Restwert – Der Unterschied

Liegt ein Totalschaden vor, ist es wichtig, bei der Versicherung abzuklären, welche Schadenssumme Sie dafür noch erhalten. In diesem Fall spielt der Wiederbeschaffungswert eine entscheidende Rolle. Der Wiederbeschaffungswert bezeichnet die Summe, die Sie aufwenden müssen, um ein Fahrzeug zu kaufen, welches den gleichen Wert hatte wie Ihr Wagen vor dem Verkehrsunfall.

Dabei liegt der Betrag generell höher als der Verkaufwert, da zudem der Gewinn eines Zwischenhändlers und dessen Aufwand dazu gerechnet wird. Wichtig beim Bewerten sind außerdem die örtlichen Gegebenheiten. Ein einfacher Blick in die so genannte Schwacke-Liste genügt nicht, kann aber eine erste Orientierung bieten.

Interessant: Mithilfe der Schwacke-Liste kann eine Restwertermittlung bzw. eine Bewertung von einem Auto anhand des Fahrzeugtyps, des Baujahres, der Ausstattung und des Kilometerstandes durchgeführt werden. Sie gilt allerdings nur als Richtlinie und gibt nur den etwaigen Restwert vom Auto an. Der Preis beim Verkauf kann davon noch abweichen.

Je höher der Restwert vom Auto, desto günstiger kommt die Versicherung davon. Damit es zu keinen Streitigkeiten mit der Versicherung führt, sollten Sie mindestens drei Angebote von Sachverständigen einholen, die Ihr Auto schätzen. Für die Zeit, die sich Ihr Auto in der Reparatur befindet, können Sie eine Nutzungsausfallentschädigung geltend machen.

Über den Autor

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Anh P.

Anh hat eine journalistische Ausbildung absolviert und verstärkt unsere Redaktion seit 2018. Ihre Ratgeber befassen sich u. a. mit Verkehrsverstößen, Fragen zum Bußgeldverfahren und Tipps zur Fahrzeugpflege. Außerdem verfasst sie Pressemitteilungen und unterstützt uns als Lektorin.

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