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Dank Freisprechanlage ist das Telefonieren im Kfz erlaubt
Aus beruflichen oder privaten Gründen müssen oder wollen wir mittlerweile nahezu rund um die Uhr erreichbar sein. Allerdings ist das Telefonieren mit dem Handy am Ohr nicht immer auch erlaubt. So besteht ein Verbot zum Beispiel beim Führen eines Fahrzeugs. Wer dennoch auf sein Mobiltelefon angewiesen ist, benötigt eine Freisprecheinrichtung für Pkw, Lkw & Co.
Doch wie funktioniert eine Freisprecheinrichtung fürs Kfz? Und ist es möglich, eine Freisprecheinrichtung im Auto nachrüsten zu lassen? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.
Bußgeldtabelle zum Handy am Steuer
TBNR | Tatbestand | Strafe (€) | Punkte | Fahrverbot |
---|---|---|---|---|
123624 | Sie nutzten ein Handy am Steuer. | 100 | 1 | |
123625 | Sie nutzten ein Handy am Steuer. Es kam zu einer Gefährdung anderer. | 150 | 2 | 1 Monat |
123626 | Sie nutzten ein Handy am Steuer. Es kam zu einem Unfall. | 200 | 2 | 1 Monat |
Bußgeldrechner zum Handy am Steuer
FAQ: Freisprecheinrichtung
Mithilfe eines solchen Gerätes können Sie das Handy am Steuer nutzen, da Sie für die Bedienung das Mobiltelefon nicht in die Hand nehmen müssen.
Ja, welche Formen sich unterscheiden lassen, erfahren Sie hier.
Was der Bußgeldkatalog in einem solchen Fall vorsieht, können Sie dieser Bußgeldtabelle entnehmen.
Wann wird beim Auto eine Freisprecheinrichtung benötigt?
Wer ein Fahrzeug führt, soll dabei seine gesamte Aufmerksamkeit dem Geschehen auf der Straße widmen. Daher untersagt der Gesetzgeber am Steuer die Verwendung von elektronischen Geräten. Dies schließt insbesondere auch die Nutzung Handys oder Smartphones ein, denn in § 23 Abs. 1a Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) heißt es:
Wer ein Fahrzeug führt, darf ein elektronisches Gerät, das der Kommunikation, Information oder Organisation dient oder zu dienen bestimmt ist, nur benutzen, wenn
- hierfür das Gerät weder aufgenommen noch gehalten wird und
- entweder
a) nur eine Sprachsteuerung und Vorlesefunktion genutzt wird oder
b) zur Bedienung und Nutzung des Gerätes nur eine kurze, den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen angepasste Blickzuwendung zum Gerät bei gleichzeitig entsprechender Blickabwendung vom Verkehrsgeschehen erfolgt oder erforderlich ist.Geräte im Sinne des Satzes 1 sind auch Geräte der Unterhaltungselektronik oder Geräte zur Ortsbestimmung, insbesondere Mobiltelefone oder Autotelefone, Berührungsbildschirme, tragbare Flachrechner, Navigationsgeräte, Fernseher oder Abspielgeräte mit Videofunktion oder Audiorekorder.
Wie dieser Auszug aus der StVO zeigt, ist es Autofahrern nicht erlaubt, während der Fahrt ein Mobiltelefon oder ähnliches Gerät zu halten. Möchten diese dennoch einen Anruf tätigen oder annehmen, ist es daher notwendig, eine Freisprecheinrichtung im Auto mit dem Handy zu verbinden.
Welche Arten von Freisprechanlagen lassen sich unterscheiden?
Fahrzeugführer haben grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten, um ihr Telefon mit einer Freisprecheinrichtung im Auto zu verbinden. Hierbei lassen sich vor allem Festeinbauten und mobile Varianten unterscheiden. Eine Differenzierung ist darüber hinaus auch bei der Bedienung möglich:
- direkt über die Freisprechanlage
- mithilfe entsprechender Tasten am Lenkrad
- mit dem Mobiltelefon
Auch wenn die verschiedenen Art der Freisprechanlagen sich sowohl optisch, preislich als auch in der Klangqualität erheblich unterscheiden können, nutzen mittlerweile fast alle auf dem Markt erhältlichen Modelle die gleiche technische Grundlage. So wird das Handy über Bluetooth mit dem Kfz bzw. der Freisprecheinrichtung verbunden.
Festinstallierte Modelle
Bei einem Neuwagen haben Sie grundsätzlich die Möglichkeit, sich das Fahrzeug Ihrer Träume zusammenzustellen. Zu den zahlreichen Extras gehört in der Regel auch die Option für eine Freisprecheinrichtung als Festeinbau. Dies hat den Vorteil, dass das Mikrofon optimal ausgerichtet ist und im Wageninneren keine Kabel herumliegen. Zudem lässt sich eine solche Freisprecheinrichtung bequem übers Lenkrad bedienen. Allerdings müssen Sie für diesen Komfort auch mehrere hundert Euro ausgeben.
Alternativ dazu können Sie auch ein Autoradio mit Freisprecheinrichtung erwerben. Dieses wird anstelle des bisherigen eingebaut, sodass auch in diesem Fall keine Kabel herumliegen. Allerdings kann sich die Klangqualität bei einer Freisprecheinrichtung über das Radio abhängig vom Modell erheblich unterscheiden.
Mobile Varianten
Sie können sich aber auch für eine mobile Freisprecheinrichtung fürs Auto entscheiden. Hierbei gibt es die verschiedensten Möglichkeiten. So existieren zum Beispiel Modelle, die über den Zigarettenanzünder mit Strom versorgt werden. Diese sind in der Regel sehr kompakt und lassen sich somit problemlos bei häufigen Fahrzeugwechseln mitnehmen. Allerdings ist die Qualität der Tonausgabe nicht immer gut.
Wer nicht nur im Auto erreichbar sein möchte, ohne das Handy in die Hand zu nehmen, kann sich auch eine Freisprecheinrichtung fürs Ohr besorgen – ein sogenanntes Headset. Diese können Sie zum Beispiel auch im Büro nutzen, während Sie gleichzeitig eine E-Mail tippen.
Einbau einer Freisprecheinrichtung: Welche Kosten müssen Sie einplanen?
Sie wollen nachträglich eine Freisprecheinrichtung einbauen? Wie groß der Aufwand dafür ist und welche Kosten dabei anfallen, hängt vor allem vom gewünschten Modell ab. So ist die Nachrüstung einer mobilen Freisprecheinrichtung in der Regel sehr einfach und auch die entsprechenden Geräte können verhältnismäßig günstig erworben werden.
Anders sieht es hingegen aus, wenn die Freisprechanlage festeingebaut werden soll. Denn nicht alle Modelle funktionieren universal. Welche Freisprecheinrichtung mit Ihrem Fahrzeug kompatibel ist, sollten Sie daher im Vorfeld in Erfahrung bringen. Im Zuge dessen kann es zudem sinnvoll sein, sich mit den verschiedenen Bedienungsarten vertraut zu machen.
Handy am Steuer: Welche Sanktionen drohen ohne Fernsprecheinrichtung im Pkw?
Wie zuvor bereits ausgeführt, ist im Auto das Telefonieren nur mit einer Freisprecheinrichtung erlaubt. Daher müssen Autofahrer, die ohne eine solche mit dem Handy am Steuer erwischt werden, für diesen Verstoß gegen die StVO mit Sanktionen rechnen. Was dabei im Einzelnen droht, definiert der Bußgeldkatalog. Einen Auszug aus diesem zeigt die Bußgeldtabelle zu Beginn dieses Ratgebers.
Wie die Bußgeldtabelle zeigt, müssen Fahrzeugführer, die im Pkw ohne Freisprecheinrichtung telefonieren, mindestens mit einem Bußgeld in Höhe von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Geht die Ordnungswidrigkeit mit einer Gefährdung einher oder führt sogar zu einem Unfall, erhöhen sich die Sanktionen. Zudem sieht der Gesetzgeber in einem solchen Fall ein einmonatiges Fahrverbot vor.