Kirchenglocken als Lärm­belästigung – Das Ruhe­bedürfnis der Andersdenkenden

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Zur halben Stunde, zur vollen Stunde, zum Gottesdienst: In Städten und Dörfern gehört das Läuten der Kirchen zur alltäglichen Geräuschkulisse. Gerade für Anwohner in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gotteshaus kann das mitunter nervtötend und störend werden. Doch stellt das Läuten der Kirchenglocken eine Lärmbelästigung dar? In welchen Fällen können Betroffene hiergegen vorgehen? Auskunft hierüber gibt der folgende Ratgeber.

FAQ: Lärmbelästigung durch Kirchenglocken

Lässt sich gegen Kirchenglocken als Lärmbelästigung vorgehen?

Ob es sich bei dem Läuten der Kirchenglocken rechtlich um eine Lärmbelästigung handelt, die Anwohner nicht hinnehmen müssen, hängt unter anderem vom Anlass des Läutens ab. Dabei wird unterschieden zwischen sakralem Läuten und dem Lauten als Zeitangabe.

Warum macht es einen Unterschied weshalb die Kirchenglocken läuten?

Das sakrale Läuten kann durch die Religionsfreiheit verfassungsrechtlich geschützt sein. Mehr dazu lesen Sie hier.

Welche immissionsschutzrechtlichen Richtwerte müssen Kirchenglocken beim Zeitschlag in der Regel einhalten?

Laut Gesetz sind 30 dB (AA) am Tag und 20 dB (A) in der Nacht zulässig.

Lärmbelästigung durch Kirchenglocken: Die Kirche genießt religiösen Schutz.
Lärmbelästigung durch Kirchenglocken: Die Kirche genießt religiösen Schutz.

Endlich Wochenende. Ausschlafen – so der Gedanke vieler Menschen, die sich nach einer anstrengenden Woche etwas mehr und länger Schlaf gönnen möchten. Doch dann – bim bam bim bam – werden sie am Morgen vom Läuten der Kirchenglocken geweckt. Aus und vorbei ist es mit der Ruhe. Vor allem für kirchenfremde Menschen kann sich hier die Frage stellen, ob es sich um eine unzumutbare Lärmbelästigung durch Kirchenglocken handelt, die unter Umständen auch durch ein Gericht unterbunden werden kann.

Kirchenglocken als Lärmbelästigung: Ein Streitthema seit Jahrzehnten

Der Streit um das Glockengeläut ist schon Jahrzehnte alt. Bereits in den 1950er Jahren versuchten Mitbürger, die nicht der Kirche angehörten, gegen diesen Lärm gerichtlich vorzugehen. Am 23.06.1953 urteilte das Oberverwaltungsgericht Koblenz, dass es ausschließlich Angelegenheit der Kirchengemeinden sei, wann und mit wieviel Glocken sie läuten.

Wenn Kirchenglocken zur Lärmbelästigung werden, ist es schwierig Urteile zu erwirken.
Wenn Kirchenglocken zur Lärmbelästigung werden, ist es schwierig Urteile zu erwirken.

Seit dem damaligen Urteil haben sich die Zeiten und Ansichten geändert, auch im Hinblick auf kirchliches Glockengeläut. Mit dem Thema Lärmbelästigung durch Kirchenglocken haben sich seitdem zahlreiche Urteile befasst.

Für Betroffene, die mit dem Gedanken spielen, gerichtlich gegen diese Art von Lärm vorzugehen, ist zunächst eine wesentliche Unterscheidung von Bedeutung:

  • Gegen das sakrale Kirchengeläut (z. B. das Angelusläuten oder das Glockenläuten zum Kirchendienst) kann nur vor den Verwaltungsgerichten geklagt werden.
  • Über die Zumutbarkeit des Zeitschlagens durch Kirchenglocken haben hingegen die Zivilgerichte zu entscheiden.

Sakrales Läuten der Kirchenglocken: „Keine Lärmbelästigung“ lauten die Urteile

Laut dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 02.09.1996 (Az. 4 B 152/96) stellt das liturgische Glockenläuten im herkömmlichen Rahmen in der Regel keine erhebliche Lärmbelästigung dar. Vielmehr sei dieses Läuten als zumutbar und sozialadäquat hinzunehmen.

Grundsätzlich sind bei Lärmbelästigungen aller Art bestimmte immissionsschutzrechtliche Richtwerte einzuhalten, und zwar:

  • 30 dB (AA) am Tag
  • 20 dB (A) in der Nacht

Allerdings gelten diese Werte im Bereich des liturgischen bzw. sakralen Glockengeläuts nur in einem begrenzten Rahmen, weil dieses Läuten als Ausübung der Religionsfreiheit verfassungsrechtlich geschützt ist (Art. 4 Abs. 2 Grundgesetz). Aus diesem Grund seien Geräuschimmissionen gewöhnlich als sozialadäquat hinzunehmen (BVerwG, Urteil vom 07.10.1983, Az. 7 C 44/81).

Deswegen wird ein gerichtliches Vorgehen gegen ein liturgisches Läuten der Kirchenglocken selten Erfolg haben, solange dieses im herkömmlichen Rahmen praktiziert wird.

Lärmbelästigung durch Kirchenglocken beim Zeitschlagen

Das Läuten von Kirchenglocken darf den Maximalwert von 30 dB nicht überschreiten.
Das Läuten von Kirchenglocken darf den Maximalwert von 30 dB nicht überschreiten.

Das Zeitschlagen durch die Kirchenglocken hat nach der Rechtsprechung keinen sakralen Charakter und sei damit nicht dem Sonderstatus der Kirchen zuzurechnen. Das heißt, Kirchen können sich hierbei nicht auf die Freiheit der Religionsausübung berufen. Außerdem habe es unter den heutigen Lebensverhältnissen in seiner Funktion der Zeitangabe an Bedeutung verloren.

Aus diesen Gründen ist diese Art des Glockenläutens rein privatrechtlicher Natur. Es muss sich deswegen auch an die Voraussetzungen des Immissionsschutzrechts halten.

Bei der Beurteilung, ob das zeitliche Läuten der Kirchenglocken eine erhebliche Lärmbelästigung darstellt, ist auf die Lautstärke und Lästigkeit des Einzelgeräuschs abzustellen. Danach darf das Zeitschlagen folgende Richtwerte nicht überschreiten:

  • 30 dB (AA) an Tage
  • 20 dB (A) in der Nacht

Das Vorgehen gegen diese eher weltliche Lärmbelästigung durch Kirchenglocken ist erfolgsversprechender als gegen das sakrale Läuten. Doch auch hier kann unter Umständen eine gewisse Toleranz von den betroffenen Anwohnern gefordert werden, z. B. wenn das Zeitläuten seit Jahrzehnten am Ort üblich war, ohne dass es bisher zu Klagen oder Beschwerden hiergegen kam.

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Kommentare

  1. Chris sagt:

    Soziale Regel Nr.1: Andere nicht nerven oder irgendwie anders schaden.
    Nächstenliebe? Respekt?
    Wer auf riesig Gebimmel steht, kann sich fette Kopfhörer aufsetzen, damit ist der Sound eh am besten und sich von Spotify zudröhnen damit.
    So mache ich das auch, wenn ich etwas hören will, sei es Vogelgezwitscher, Techno oder Black Metal. Das muss niemand mitbekommen, was ich gerade für einen Film fahre.
    Für eine der Zeit angemessene und bessere Welt: schäumt die Glockentürme aus, Leute! Von selbst kommen die offenbar nicht drauf, abzuschalten.

  2. Netti sagt:

    Ich wohne seit 3 Jahren neben der ev. Kirche. Ich bin gläubig, gehe aber nicht groß in die Kirche, schaue die Predigten, die unser Pfarrer hier super macht, sehr gerne online an. Das Glockenläuten ist jedoch auch für mich sehr nervig, es läutet um 11 und dann wieder um 16 oder17 Uhr, keine Ahnung warum das so unterschiedlich ist. Sonntags, wo unser Pfarrer groß ins Kirchenblatt geschrieben hat, dass es ein Ruhetag sein soll, da trööten die Posauner morgens um 8 zum Turm raus, mit mehren Leuten. Da denk ich die stehen bei mir in der Wohnung. Dann bimmelt es um halb 10, um halb 11 und um halb 12 und während der Predigt beim Vaterunser noch einmal. Nachmittags um wie gesagt 16 oder 17 Uhr nochmal Die Zeit Anbimmlerei ist bei uns Tag und Nacht. Jede volle Stunde wird 2 mal angebimmelt. Wie hier auch schon beschrieben wurde, es finden die Leute das super, aber nur die, die weiters weg wohnen. Ich habe schon neben 2 Kirchen gewohnt, aber so extrem wie hier, war es nirgends. Achja Freitags ist noch Friedensgebet und noch zig andere Veranstaltungen wo es unter der Woche auch bimmelt, es nervt einfach nur alles, besonders wenn man mal krank daheim ist und Kopfschmerzen hat.

  3. Flo sagt:

    Ich habe mir die Zeit genommen, alle Komentare durchzulesen. Leider musste ich feststellen das die meisten hier anscheinend Atheisten sind. Ja es mag sein das Kirchenglocken früher mehr Sinn gehabt haben, wenn man dir Sprache der Glocken übersetzt heißt es „Kommet her“ ja wohin ? Die meisten würden sagen in den Gottesdienst oder ….
    Es geht hier nicht darum um gesundheitsschädlich oder nicht. Gesundheitsschädlich ist vor allem auch das Handy das viele als Argument zum Zeit ablesen bringen ja und ??? Es benutzen trotzdem fast alle. Früher haben die Kirchenglocken bei einem Brand oder einer Gefahr geläutet und die Bevölkerung gewarnt. Wir sind heute schon soweit das sich die Bevölkerung über die Sirenen die die Feuerwehren zum Einsatz alarmieren, wenn jemand oder etwas in Gefahr ist aufregen vonwegen Ruhestörung und so weiter. Aber das geht jetzt zu weit weg vom Thema.
    … und um ein anderes Thema außer Kraft zu setzten andere Glaubenrichtungen Zahlen „privat“ meist mindestens 1/10 ihres Vermögens den Glaubensrichtungen und sind nicht auf Kirchensteuern angewiesen oder regen sich darüber auf. wirklich schade.
    Auch jetzt zum Tod vom Papst, es wurde ein Trauergeläut mit allen Glocken angeordnet um es zu verkünden in 3 Absätzen (3×5 min) und die Bevölkerung regt sich wieder drüber auf kaum zu glauben aber war. Euch bzw. den meisten sollten die Augen geöffnet werden man könnte auch im Radio und im Fernseh 3 mal täglich auf allen Sendern Glockengeläut übertragen… tja jeder von euch würde das Gerät dann abschalten. Also wenn euch das Geläut auf die Eier oder den Eierstock geht, fahrt ins Aldi und kauft ein. Die Kirche stand vormutlich bei den meisten zu erst da oder etwa nicht. Denkt mal drüber nach! … und ja ich wohne auch in der Nähe einer großen Kirche mit Glockenturm und akzeptiere es einfach bzw. freue mich auch mal darüber wenn sie läuten.

  4. Wolfgang sagt:

    Was hat Lärmbelästigung und Körperverletzung mit Religionsfreiheit zu tun? Ich musste wegen arbeitsbedingt drei Tage in Baesweiler übernachten und wurde jeden Morgen um 7 Uhr durch diesen ohrenbetäubenden Lärm geweckt. 5 Minuten sinn- und grundloses Gebimmel. Ich habe Strafanzeige wegen Ruhestörung, Lärmbelästigung und Körperverletzung erstattet. Einige Pfaffen halten sich wohl für den (nicht existierenden) lieben Gott und wollen alle Menschen nach ihren Pfeifen (Glocken) tanzen lassen. Höchste Arroganz gegenüber Kindern, Alten, Kranken, berufstätigen Schichtarbeitern, Andersgläubigen usw. Heute müsste eigentlich Jeder wissen, das es keine Götter gibt, sondern alle bisher seit der Steinzeit „existierende“ Götter von Menschen erschaffen wurden, welche die Grundlagen der Naturwissenschaften nicht verstehen können oder wollen oder von religiösen Machthabern an Aneignung von Wissen und Bildung gehindert werden.

  5. Christoph sagt:

    Es nervt heutzutage.

    Noch vor 50 Jahren mag eine Kirchenglocke sicher einen Sinn gehabt haben. Ebenso diese 5 Minuten oder länger zu läuten. Es war wie ein Leuchtturm der Menschen anziehen soll und dazu noch die Uhrzeit verkündet.

    Heutzutage, quasi jeder hat eine Uhr und kann die Zeit selbst ablesen, oder ein Handy. Der Großteil der Menschen ist nicht mehr sehr religiös – die welche es sind finden die Kirche zur richtigen Zeit auch ohne Geläute.

    Die Botschaft der Kirche über den einen Gott – in unseren Zeiten fast eine Fakenews Hetze durch die Medien würdig. Okay, Religionsfreiheit, jeder soll Glauben was er will. Aber das über den Staat für dieses Organ dann noch Geld (Kirchensteuer) eingetrieben wird – das ist letztes Jahrtausend. Und dann gleiches Recht für alle Kirchen und Glaubensgemeinschaften. Dann darf die Moschee auch singen! Dann soll auch eine Kirchensteuer für andere Glaubensgemeinschaften anfangen.

    Mich stört diese Lärmbelästigung auf Dauer. Ich muss wenn der Fernseher oder das Radio läuft entweder extrem laut drehen um noch etwas zu verstehen oder Pause machen. Ob diese Glockengeläute von manchen Glocken nicht gesundheitsschädlich ist in der Lautstärke und Dauer ist eine weitere Frage. Überflüssig ist es heutzutage auf jeden Fall.

  6. Harloff sagt:

    Ich leide massiv unter dem täglichen Angelusläuten um 6 Uhr morgens. Wohne ca. 10 Meter Luftlinie vom Kirchturm entfernt im obersten Stock. Das erste halbe Jahr nachdem ich vor 2 Jahren eingezogen bin, hat es nicht geläutet – wurde wohl etwas renoviert -, dann ging es los … Zuerst ist man mir entgegengekommen und hat das Läuten auf 7 Uhr verlegt. Später hat sich der Kirchengemeinderat damit beschäftigt und das wieder kassiert. Lebensqualität ist seitdem stark gemindert (Schwindel, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Wortfindungsstörungen, allgemeines Unwohlsein, Müdigkeit usw.). Schlafmangel ist kein Spaß, über mögliche gesundheitlich Folgeschäden möchte ich gar nicht nachdenken. Es ist nicht gerade leicht, eine bezahlbare Wohnung zu finden, sonst wäre ich bestimmt schon längst wieder ausgezogen. Andererseits sehe ich es aber auch nicht ein, dass Leute im Namen ihres christlichen Glaubens täglich ungestraft Körperverletzungen begehen dürfen. Und die Leute, die darüber entschieden haben, wohnen gar nicht in der Nähe, sind also auch keine Betroffenen ihrer Entscheidung. Wie kann das alles sein? Warum muss man immer noch für Selbstverständlichkeiten kämpfen. Ich weiß aber auch gar nicht, was ich tun soll. Die Betonköpfe von den Verwaltungsgerichten anzurufen ist wohl eher kontraproduktiv – ein gestriges Urteil mehr, das den Sekten den Rücken stärken würde.

  7. Mattes sagt:

    Nicht verwunderlich, dass eine Organisation, die Solidarität mit Tätern sexuellen Missbrauchs praktiziert und diese auch noch schützt, keine Skrupel hat, uns um 7 zu wecken. Und das ganze trechtlich „abgesegnet“. Wo bleibt eigentlich die Trennung von Kirche und Staat?

  8. Michael sagt:

    Ergänzung zum Kommentar vom 26.09.2022, heute die Meldung bei BILD , nach Fußballspiel, Massenpanik mit mehr als 174 Toten in Indonesien. Sowas ist und wird nie passieren beim Glockenläuten.
    Fazit : mein Wort in Gottes Ohr, wohnen neben einem Gotteshaus ist sicher und von Vorteil, neben dem Stadion eher weniger.

  9. Michael sagt:

    Leute ihr steigert euch da in was hinein, viele hören auch noch Glockengeräusche wo gar keine sind. Stellt euch mal vor, kein Hahn darf mehr krähen, kein Hund darf mehr bellen, keine Biene darf mehr summen, wie armselig wäre euer Leben. Essen will jeder. Eine Biene sammelt ihr ganzes Leben nicht einmal einen Teelöffel Honig. Bei den zurückgelegten km hätte sie, dafür einen Stundenlohn von 153 000€ verdient. Viele laufen wie die Verrückten ins Fußballstadion, brüllen, pfeifen, trommeln, schreien, das, ist unnötiges Gehabe, störendes Geräusch. Seit einfach froh darüber das ihr neben, oder in der Nähe einer Kirche wohnt und eben nicht neben einem Stadion. Nehmt alles gelassen und locker dann werdet ihr das Glockengeläut als angenehm empfinden. Wie froh waren unsere Väter und Großväter, damals vor Hunderten von Jahren wenn die Glocken den Feierabend einläuteten. Die Glocken haben sie über die Jahrhunderte begleitet, zur Taufe, zur Hochzeit und auch am Ende, wenn sie zu Grabe getragen wurden.

  10. Denis sagt:

    Mein Haus steht zum Verkauf und ich hatte jetzt schon 2 potentielle Käufer, die das Glockenläuten irritiert und abgeschreckt hat. Somit ist dies wohl tatsächlich auch ein Wertminderungsgrund, mal sehen ob sich ein tiefgläubiger (oder tauber Käufer ?) findet, der dafür extra ein paar Scheine drauflegt….

  11. tobi sagt:

    Die TA-Luft fügt zum Beurteilungspegel in der Nacht Zuschläge für Impulshaltigkeit und Informationshaltigkeit hinzu, was beim Zeitschlagen von Kirchenglocken eigentlich gegeben sein sollte!
    Eine Kompromisslösung wäre einfach das Abschalten der Schläge zur viertel- halbe und dreiviertelstunde. Dann sind die 100% religiösen Leute auch zufrieden, denn sie haben ja keine Uhren, sie verlassen sich ja komplett auf den Informationsgehalt durch das Zeitschlagen der Kirchenglocken oder nicht?!

  12. reinecke.fuchs sagt:

    Seit Monaten versuche ich dagegen vorzugehen dass täglich um 5Uhr früh für 2 Minuten Angelus Geläut meinen Schlaf unterbricht- alle Mühe bis zum heutigen Tag war vergebens.
    Ich wohne in einem Dachgeschoß und der Glockenturm ist Luftlinie vielleicht 200m entfernt was bei gekipptem Fenster zum wach werden reicht und in meinen Augen als Aufforderung zum Gebet (3x täglich) unzumutbar ist.
    Vom Ordnungsamt über den Bürgermeister war alles vergebene Bemühung.
    Der Lt. Pfarrer hat mir sogar schon am 31.12.21 2x per Mail zugesagt wenigstens dieses 5Uhr Läuten nach hinten verlegt sei- leider hat sich bis heute nichts geändert.
    Der Bürgermeister hat mir sogar Hausverbot für das Rathaus erteilt weil ich mir erlaubt habe auf die Ruhestörung hinzuweisen.
    Darüber Hinaus ist da auch noch der viertelstündliche Zeitschlag und das auch noch über 24h (wer benötigt die Uhrzeit beim schlafen?).

    Recherche aus dem internet:
    Der Stundenschlag der Kirchenglocken ist in der heutigen Zeit nicht mehr als notwendig zu erachten, da jeder Mensch Uhren besitzt, anhand derer er die Uhrzeit ablesen kann. Somit ist es überflüssig, durch einen Stundenschlag die Uhrzeit mitzuteilen – dies sehen auch die Gerichte so.
    Liest sich gut, bloß interessiert das leider auch niemanden.

    Beim Rechtsanwalt wohin mich alle gedrängt haben (Pfarrer, Bistum, Bürgermeister und das Ordnungsamt!) hat meine Rechtsschutzversicherung Kostendeckung abgelehnt und zu guter letzt darf ich jetzt auch noch 180€ Beratungsgebühr für nichts schuldig.
    Mir ist mehr als schleierhaft warum ich vermutlich nur noch der einzige bin für den Ruhe noch etwas bedeutet.

  13. Müller sagt:

    Fragt doch mal den Pfarrer wo das Läuten in der Bibel steht. Da steht zwar was drin, aber eher abwerdend. Ich freue mich schon wenn die ersten Muezzin rufe erklingen. Diese versucht man noch zu unterbinden. Seltsamerweise leben die Personen welche das Läuten befürworten nie in der Nähe einer Kirche. Auch das Argument das man das läuten irgendwann nicht mehr hört ist aus Dummheit nicht mehr zu überbieten.Warum wird dann geläutert?
    Der Körper aber reagiert sehr wohl darauf. Wasser das dahin plätschert wird von den Sinnesorganen als ohne Gefahr eingestuft. Ein lautes Krachen, schießen als Gefahr und man kommt aus dem Tiefschlaf an den Rand des wach werden. Hat man einen leichten Schlaf dann hat man Pech gehabt. Aber der Herr ist mit Dir…

    Diejenige die sich aus der Deckung trauen sind nie alleine. Die anderen haben nur Angst.
    Fragt doch mal nach wieviel die Gemeinde zur Erhaltung des Turmes bei Reparaturen beisteuern muss…. Als Gegenleistung verpflichtet sich die Kirche bei Gefahren(Sturm, usw.) zu warnen. Läuten was das Zeug hält. Wird zwar nicht mehr gemacht, aber bezahlt wird immer noch. Aus Tradtion.

  14. Nina sagt:

    Ich kann wirklich sagen, dass die katholische Kirche meine Gesundheit und wahrscheinlich ein paar Jahre meines Lebens auf dem Gewissen hat, und ganz sicher ist das nicht nur bei mir so. Auch unsere Kinder, die ja robuster sind, leiden unter dem Lärm. Die Kirche steht zwar im Tal, aber der Lärm durhc das Geläut schallt zu uns hoch, und meist steht der Wind so, dass man meint, die Glocken würden auf dem Balkon vor dem Schlafzimmer geläutet. Jeden Morgen um 7 Uhr, egal ob Sonntag oder Werktag, werden wir von einem gefühlt ewig anhaltenden Geläut geweckt. Danach ist Wiedereinschlafen meist Fehlanzeige, zumal auch um 8 Uhr das nächste Geläut erfolgt. Wie gesagt, es gibt keinen einzigen Tag in der Woche, an dem wir ausschlafen könnten. Und dabei kann ich oft aus unterschiedlichen Gründen sehr spät einschlafen (Arbeit, Kinder…) Hätte ich heute zum Beispiel ausschlafen können, wären meine Halsschmerzen sicher weg gewesen. So muss ich noch ein paar Tage krank feiern – als Selbständige eine Katastrophe. Der Schlafmangel quält mich und auf eine E-Mail an das Pfarrbüro dieser übrigens fast verlassenen Kirche hat natürlich niemand reagiert. Die katholische Kirche quält Menschen, seitdem sie existiert. Wer in diesem Verein, der nicht einmal bereit ist, seine Opfer zu entschädigen, heute noch Mitglied ist, der hat nicht alle Tassen im Schrank.

  15. andreas sagt:

    Seit Monaten versuche ich dagegen vorzugehen dass täglich um 5Uhr früh für 2 Minuten Angelus Geläut zu unterbinden (mein täglicher Wecker)- alle Mühe bis zum heutigen Tag vergebens.
    Ich wohne in einem Dachgeschoß und der Glockenturm ist Luftlinie vielleicht 200m entfernt was bei gekipptem Fenster zum wach werden reicht und in meinen Augen als Aufforderung zum Gebet (3x täglich) unzumutbar ist.
    Vom Ordnungsamt über den Bürgermeister war alles vergebene Bemühung.
    Der Lt. Pfarrer hat mir sogar schon am 31.12.21 2x per Mail zugesagt wenigstens dieses 5Uhr Läuten sei nach hinten verlegt worden- leider hat sich bis heute nichts geändert.
    Der Bürgermeister hat mir sogar Hausverbot für das Rathaus erteilt weil ich mir erlaubt habe gegen Ruhestörung etwas zu unternehmen.
    Darüber Hinaus ist da auch noch der viertelstündliche Zeitschlag und das auch noch über 24h (wer benötigt die Uhrzeit beim schlafen?)- man gönnt sich ja sonst nichts.
    Beim Rechtsanwalt wohin mich alle gedrängt haben (Pfarrer, Bistum, Bürgermeister und das Ordnungsamt!) hat meine Rechtsschutzversicherung Kostendeckung abgelehnt und zu guter letzt darf ich jetzt auch noch 180€ Beratungsgebühr deshalb bezahlen.
    Mir ist mehr als schleierhaft das ich vermutlich der einzige bin dem das nicht gefällt.

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