Bußgeldrechner: Zu schnell in der 30er Zone
Bußgeldtabelle: Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in der 30-Zone
Bußgeldkatalog für die 30er Zone

Die 30-Zone bzw. das Zeichen oder Schild 274 gibt es aus zwei wesentlichen Argumenten in Deutschland. Zum einen soll sie die Verkehrssicherheit erhöhen. Dies war der größte Punkt, weshalb das Bundesland Niedersachsen sich im Jahr 1983 für die Einführung des Pilotprojektes Tempo-30er-Zone ausgesprochen hat.
Bereits zwei Jahre später adaptierten andere Städte und Gemeinden das System der 30-Zone. Danach folgten zahlreiche Studien, die u.a. zeigten, dass Autofahrer eher in einer 30er Zone bereit sind, für Kinder abzubremsen.
Also finden Sie die meisten 30er Zonen vor Kitas, Schulen oder Kindergärten. Zum anderen können mit diesen speziellen verkehrsberuhigten Zonen Abgase aber auch Lärm reduziert werden. Das verbessert die Lebens- und Wohnqualität in den Wohngebieten und Straßen rund um eine 30er Zone.
FAQ: Tempo-30-Zone
30er-Zonen werden meist vor Schulen, Altenheimen oder auf Fahrbahnen, bei denen es vermehr zu Unfällen kommt, errichtet. Sie können auch zeitlich begrenzt sein und dem Lärmschutz dienen.
Unserer Tabelle können Sie entnehmen, welche Sanktionen bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts drohen.
Innerhalb von zwei Wochen nach dem Erhalt des Bußgeldbescheids, haben Sie die Möglichkeit, schriftlich einen Einspruch einzulegen.
Im Video: 30er-Zone

Bußgeld in der 30er Zone? Das steht in der StVO
Das Tempo in der 30er Zone ist laut Anordnung der Straßenverkehrsordnung (StVO) auf 30 km/h gedrosselt. In Paragraph 45 Absatz 1c werden zudem weitere Regelungen für die 30-Zone geschaffen:
- Eine 30er Zone ist lediglich innerhalb geschlossener Ortschaften zugelassen.
- Wohngebiete und Gebiete mit vielen Fußgängern und Fahrradfahrern sind besonders für die 30-Zone geeignet.
- Auf Bundes-, Landes. oder Kreisstraßen darf die Zone nicht errichtet werden.
- In einer 30er Zone gilt rechts vor links.
Fast 90 Prozent aller Fahrzeugfahrer erreichen eine Geschwindigkeitsüberschreitung in der 30er Zone. Das fanden diverse Sozialforscher heraus. Aus diesem Grund installieren die Kommunen viele Blitzer in einer 30er Zone. Der Bußgeldkatalog sieht zudem hohe Strafen wie beispielsweise Fahrverbote und Punkte in Flensburg vor.
Zu schnell in der 30er Zone?
Wer in der Tempo-30-Zone zu schnell unterwegs ist, muss mit Bußgeldern rechnen. Da es keinen separaten Bußgeldkatalog für die 30er Zone gibt, werden hier die gleichen Bußgelder wie eine Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts berechnet.
Sind Sie also in der 30er Zone zu schnell, beginnt das Bußgeld bei 30 Euro. Hierfür müssen Sie maximal 10 km/h zu schnell unterwegs sein. Fahren Sie jedoch mit 50 in der 30er Zone, müssen Sie bereits mit 70 Euro rechnen.
Achten Sie darauf eine Toleranz abzuziehen. Werden Sie geblitzt in der 30er Zone, kann diese über ein Fahrverbot oder Punkte entscheiden. In der Regel sagt man, dass etwa 3km/h abgezogen werden, wenn Sie unter 100 km/h gefahren sind. Nach dieser Zahl ziehen die Behörden etwa drei Prozent der Differenz zur Höchstgeschwindigkeit ab.

Wurde ein Autofahrer also beispielsweise mit 160 km/h in der 30-Zone geblitzt, beträgt die Differenz 130 km/h und die Toleranz aufgerundet 4 km/h (160 km/h – 30 km/h = 130 km/h x 3 % = 3,9 km/h).
Fahren Sie aber nicht 50 km/h in der 30-Zone, sondern zeigt der Tacho eine höhere Geschwindigkeit, kann bereits ein Punkt in Flensburg drohen. Denn ab einer Differenz von 21 km/h wird dieser fällig.
Wurden Sie in einer 30-Zone mit 60 geblitzt, kostet dies ein Bußgeld von 180 Euro und ein Punkt wird auf Ihr Punktekonto addiert. Darüber hinaus sieht der Bußgeldkatalog ab 31 km/h zu schnell innerorts ein Fahrverbot von einem Monat vor.
Dies ist dementsprechend auch dann der Fall, wenn Sie 30 km/h zu schnell waren. Ab 51 km/h zu schnell müssen Sie Ihren Führerschein sogar für zwei Monate abgeben.
Mehrmals geblitzt in der 30er Zone
Wiederholungstäter werden nach dem deutschen Tatbestandskatalog härter bestraft. Hier gilt die Regel: Werden Sie zweimal im Zeitraum von 12 Monaten mit mehr als 26 km/h geblitzt, fällt ein Fahrverbot von einem Monat an. Sieht die Bußgeldtabelle bereits ein Fahrverbot vor, wird dieses um einen Monat verlängert.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie zweimal in der 30er Zone geblitzt wurden. Auch wenn die Kontrolle woanders stattfand, greift diese Regel. Der Zeitraum von einem Jahr beginnt übrigens, sobald der erste Bußgeldbescheid rechtskräftig geworden ist. Dies ist immer dann der Fall, wenn Sie bis spätestens zwei Wochen nach Erhalt des Bescheides keinen Einspruch eingelegt haben.
Hallo
Bin heute innerorts bei einer 30er zone mit 34 durch gefahren mit welcher Strafe muss ich da rechnen?
Ich wurde in einer 30er Zone geblitzt. Da diese aber nur ca. 80 m misst, ist das blitzen dort überhaupt relevant?
Hallo Axel,
auf die Länge der Straße kommt es beim Blitzen nicht an, der Geschwindigkeitsverstoß ist also auch dort relevant.
– die Redaktion