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FAQ: Lärmbelästigung durch die Renovierung der Wohnung
Um eine Lärmbelästigung zu vermeiden, sind insbesondere die geltenden Ruhezeiten einzuhalten. Darüber hinaus müssen andere Mieter „normale“ Renovierungsarbeiten allerdings in der Regel hinnehmen.
Beim Einzug oder Auszug von Mietern müssen kurzfristige Störungen der Mittagsruhe in der Regel toleriert werden. Die Nacht- und Sonntagsruhe muss allerdings gewahrt werden. Zudem müssen Mieter die Lärmbelästigung durch eine Baustelle bei Notfällen wie einem Wasserrohrbruch hinnehmen.
Laut Gesetz ist eine Mietminderung grundsätzlich möglich, wenn aufgrund des Baulärms eine erhebliche Beeinträchtigung erfolgt.
Niemand mag sie und trotzdem sind sie notwendig: Instandhaltungsarbeiten, die Malerarbeiten vor einer Neuvermietung, Modernisierungsarbeiten oder der Einbau von Isolierfenstern, um den Energieverbrauch zu verringern.
Für die Nachbarn kann der Lärm bei einer Renovierung zu einem nervenaufreibenden Geduldsspiel werden, insbesondere wenn diese Bauarbeiten länger andauern.
Doch müssen sich Anwohner alles gefallen lassen? Welche Ruhestörungen müssen sie hinnehmen und welche Regeln müssen Bauarbeiter und Handwerker hierbei einhalten?
Lärmbelästigung durch Renovierung: Normaler Gebrauch der Wohnung?
Grundsätzlich darf jeder Mieter seine Wohnung renovieren und auch der Vermieter darf entsprechende Arbeiten ausführen lassen. Die Nachbarn müssen den hiermit verbundenen Lärm, aber auch den Schmutz in der Regel tolerieren. Dies gilt jedoch nur, wenn sich die Lärmbelästigung durch die Renovierung der Wohnung im normalen Rahmen hält. Doch wie gestalten sich diese normalen Grenzen?
Ein Anhaltspunkt hierfür sind die Dauer und Häufigkeit derartiger Arbeiten. Bei Nachbarn, die ihre Wohnung einmal im Quartal renovieren oder umbauen, stellt sich zum Beispiel die Frage, ob dies noch allgemein üblich und als normaler Gebrauch der Wohnung einzustufen ist. Denn die anderen Mietparteien müssen in diesem Fall häufige Störungen und Lärm in Kauf nehmen. Dasselbe gilt, wenn sich diese Arbeiten über einen längeren Zeitraum von z. B. eineinhalb Monaten hinziehen.
Mietminderung für die Lärmbelästigung durch Renovierung einer Wohnung
Wenn Mieter durch den Renovierungs- und Baulärm erheblich beeinträchtigt werden, können sie unter Umständen die Miete mindern.
Dies gilt zum Beispiel bei Renovierungsarbeiten, die länger als sechs Wochen dauern oder die das übliche Maß derartiger Arbeiten überschreiten.
Aber auch wenn der Vermieter diese Arbeiten selbst durchführen lässt, kann ein Anspruch auf Mietminderung entstehen, und zwar ab dem Beginn dieser Arbeiten.
Hintergrund dieses Mietminderungsanspruchs bei einer Lärmbelästigung durch die Renovierung einer Wohnung ist die Pflicht des Vermieters, dafür zu sorgen, dass seine Mieter ihre Räume störungsfrei nutzen können.
Wie hoch die jeweilige Minderung im Einzelfall ausfällt, hängt vom Ausmaß der Störung ab. Diese Beeinträchtigung muss die zulässigen Grenzwerte überschreiten. Auf das eigene subjektive Empfinden kommt es hierbei nicht an.
Lärmbelästigung durch Renovierung der Wohnung: Ruhezeiten sind einzuhalten
Mieter, die ihre Wohnung renovieren, müssen sich an die Ruhezeiten halten. Diese ergeben sich aus der Hausordnung des Vermieters. In der Regel dürfen danach zu den folgenden Zeiten keine Renovierungsarbeiten durchgeführt werden:
- 20:00 Uhr bis 6:00 Uhr (Nachtruhe)
- 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr (Mittagsruhe)
- sonntags und feiertags ganztägig
Doch auch die Städte und Gemeinden legen bestimmte Ruhezeiten fest, an die sich alle Bürger zu halten haben. Diese stimmen oft mit den Ruhezeiten der Hausordnungen weitestgehend überein. Bei einer Nichteinhaltung der dort geregelten Ruhezeiten droht unter Umständen ein Bußgeldbescheid.
Bei einem Einzug oder Auszug von Mietern gelten leicht abweichende Regelungen: Lärm, der durch ein- oder ausziehende Mieter entsteht, muss durch die Nachbarn in einem gewissen Grad geduldet werden. Denn diese Art der Lärmbelästigung lässt sich nicht vermeiden.
- Kurzfristige Störungen während der Mittagsruhe sind daher in der Regel zu dulden.
- Die Nachtruhe müssen ein- und ausziehende Mieter hingegen einhalten.
- Auch an Feiertagen und Sonntagen darf grundsätzlich nicht renoviert werden.
ich hab alles gelesen und ich muss sagen was ich von meine Nachbarschaft erlebt habe das ist doch wahnsinnig. Vlht weil ich Ausländer bin, hab so ein Gefühl weil in meine Gebäude sind meistens deutsche . Hausmeister hat immer was zu sagen, immer wenn ich in Keller bin da ist er hinter mir. jetzt muss ich durch die Wasserschaden in meine Wohnung meine ganze Bad renoviert werden, ich bin nicht in Wohnung weil ich arbeiten muss und das haben die Nachbarn ausgenützt und für Mitarbeiter gesagt die dürfen in der früh nichts machen erst ab 10h. was gar nichts stimmt . Zweitens bei denen ist Mittagsruhe ab 12:30, das kostet alles Zeit und leider wegen solche dumme Menschen anstatt eine Woche , arbeit zieht sich zwei Wochen lang und wir zählen. ich war nicht da sonst würde ich für meine nette Nachbarn ein paar gute Worte sagen. kann ich diese Leute irgendwie anzeigen weil wir schaffen nicht Wohnung rechtzeitig fertig zu machen?
Hallo!
Da es hier zwar sehr viele Fragen aber keine entsprechende Antworten gibt,
muss ich wohl den Rechtlichen Weg gehen und einen Anwalt in Wohnrecht einschalten.
Seit über einem Jahr wird mit Schlagbohrer, Bohrer, Fräßer usw. in unzumutbare Lautstärke gearbeitet. Der Lautstärke Pegel wird obwohl das kaum möglich ist immer noch lauter. Somit ist auf ein baldiges Ende nicht zu hoffen. Da dies über diesen langen Zeitraum für mich schon an terrorisieren grenzt (Schaffe im Krankenhaus in der Nachtschicht) und muss Tagsüber schlafen.
Ich muß dem Alex leider Recht geben. Bei mir wird auch seit über einem Monat privat saniert: punkt 10 am Wochenende stehe ich senkrecht mit Kopfschmerzen im Bett. Die Wände dieses Hauses sind miserabel. Wenn Nachbarn Staub saugen, mit einem Schlafzimmer dazwischen, hört man jeden Stoß. Man kann sich also denken, was man unter Hämmern und Bohren hier zu erleiden hat.
Die Sache ist nun aber: wann sollen sie das denn sonst machen?
seit 6 Monaten wird vom Eigentümer meine Nachbarwohnung renoviert Ende nicht in Sicht, die Lärmbelästigung ist kaum zu ertragen. Staub und Dreck nehmen kein Ende. Was kann man denn tun
Seit Anfang Mai 2023 bis heute renoviert ein Besitzer die erworbene gebrauchte Wohnung. Einige Wochen waren jeden Tag 2 Handwerker am arbeiten. Nach ca. 5 Monaten sind Handwerker nur ab und zu am Arbeiten. Eine Woche lang war kein einziger Handwerker da. Im Moment ist es so, dass nur ein Handwerker einmal in der Woche für 3 Stunden arbeitet. Insgesamt haben wir die Lärmbelästigung seit 5 Monaten!! Wie lange müssen wir die Lärmbelästigung noch ertragen?
>Und die Freiheit der Menschen nicht einschränken!<
Wenn, dann auch richtig interpretieren und nicht falsch.
Die Freiheit eines jeden Individuums hört genau da auf, wo sie andere unverhältnismäßig belästigt und schädigt.
Genau aus diesem Grund gibt es Gesetze, Vorordnungen, an die sich jeder auch ohne dedizierte Aufforderung zu halten hat.
In grenzwertigen Einzelfällen sogar gerichtliche Urteile.
Freiheit ist nicht, zu tun und zu lassen, was man will.
Sondern das, was im Rahmen gesellschaftlichen Zusammenlebens und Rücksichtnahme möglich ist.
Ich habe auch das Problem, dass meine Nachbar seit Monaten seine Wohnung renoviert in Eigenregie, was bedeutet, dass es unheimlich lange dauert. Der Lärme ist unerträglich und meine Wände vibrieren. Hier habe ich nirgendwo gelesen, wie lange zumutbar solche Lärmbelästigung ist.
Hallo,
wir leben in der Dachgeschoss Wohnung und haben eine Renovierung vom Dach.
Ist eine Mittagspause von 13-15 Uhr zulässig?
Ich habe einen 1,5 jährigen Sohn.
irgendwann sollte er auch zur Ruhe kommen.
Vielen Dank für eure Antworten.
W ie lange darf eine Sanierung (starke Lärmbelästigung, wie Böden und Wände herausreissen einer Nachbarwohnung durch den
Vermieter maximal dauern?
Etwa 2 Jahre her, hat eine Firma nacheinander stehende 3 Häuser gekauft, allen Mieter die Kündigung aushändigt, und jeder sollte sich selbst eine Wohnung ausfindig machen, ich wohne hier mit verlängerten Mitverhältnis, weil ab Kündigungsfrist Ende Oktober 22 noch keiner Sozialwohnung gefunden habe, es ist Härtefall, denn Wohnungen in aktuellen Wohnungsmarkt sind sehr teuer.
Alle meine Nachbarn des Hauses sind ausgezogen, bin hier allein, seit einem Jahr, wurden hier Sanierungsarbeiten durch eine Firma, beauftragt vom Hausbesitzer begonnen, mit sehr erheblichem Lärm, gebohrt, gehämmert und Trampelei am Boden/meine Decke, echt unerträglich bis zum Wutausbruch, und der Vermieter hat es frühzeitig auch nicht angekündigt, die Mietminderung nutzt hier auch nicht, denn die z.B. 30% Abzug von der Miete, musst man dem Sozialamt zurück abgeben, und Lärm wird weiterhin ohne Ende.
Ja den Lärm musste ich ja mit Kopfschmerzen ertragen, jedoch nahm ich es als Folterung und Mieshandlung an. Das begreife ich aber nicht, von einer Seite Misshandlung in Deutschland ist verboten und Strafbar, von anderer Seite so eine Misshandlungsart wie Folterung durch Lärm ist erlaubt, der Gesetzgeber widerspricht sich eben selbst.
Der Gesetzgeber sollte allerdings eine Lösung finden, nicht nur parteiisch stehen.
Bei uns im Mietshaus werden derzeit auch 3 Wohnungen renoviert.
Wir haben seit fast 3 Monaten täglichen Lärm von 7.30 Uhr durchgehend bis
19.00 teils 20 Uhr auch an Samstagen. Es wird den ganzen Tag abwechselnd
gebohrt, gehämmert gesägt. So langsam sind die nerven auch runter und es ist
keine Ende in Sicht. Muss man das in diesem Umfang überhaupt dulden, ist das
noch zulässig? Wir wissen auch nicht mehr weiter und die Nerven liegen mittlerweile
komplett blank.
Es wäre echt Mal toll, wenn man mal schreiben würde, wie lange man eine Baustelle ertragen muss.
Über Lärm und Arbeitszeiten steht überall etwas.
Was ist eine angemessene Zeit für Renovierungs- und Sanierungsarbeiten?
Was sagt das BGB dazu und wo?
Leute, ich kann es fast nicht mehr lesen, was ihr schreibt… Mann darf nicht vormittag sanieren, nachmittag nicht, wann dann?! Der eine hat ein kleines Kind, der andere ein älteres Kind und ein anderer arbeitet in der Nachtschicht… na und? Es ist nun mal so! Manchmal hat man Glück manchmal hat man Pech. Wenn man wirklich müde ist, kann man trotz des Lärms schlafen. Ich habe auch Nachtschicht und ich empfehle Ohrstöpsel. Dazu evtl. sich auf einem Ohr hinlegen und das andere mit einem Kissen bedecken. Und die Freiheit der Menschen nicht einschränken!