Autofahren im Alter: Auch als Rentner sicher unterwegs

Von Anh P.

Letzte Aktualisierung am: 7. Oktober 2024

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

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Ältere Fahrer gelten oft als Risikofaktor im Straßenverkehr

Das Autofahren im Alter stellt teilweise eine besondere Herausforderung dar.
Das Autofahren im Alter stellt teilweise eine besondere Herausforderung dar.

Einkäufe erledigen, Verwandte und Freunde besuchen oder Arzttermine wahrnehmen: Gerade für ältere Menschen verkörpert der Führerschein Selbstständigkeit und Mobilität. Kein Wunder also, dass sich viele Senioren nicht von ihrem „Lappen“ trennen möchten. Mit steigendem Alter können sich jedoch diverse körperliche sowie mentale Defizite einschleichen, die das Autofahren erschweren.

Viele Rentner hören oder sehen schlechter, ihre Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistung nimmt ab, sie reagieren langsamer und sind zudem in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Das Erfassen von unübersichtlichen Situationen gestaltet sich häufig besonders schwierig und lässt ältere Fahrer zum Teil schnell in Panik geraten, was nicht selten zu schweren Verkehrsunfällen führt.

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  • … die Rechtslage zu Senioren am Steuer in Deutschland
  • Krankheiten, die sich auf die Fahrtauglichkeit auswirken können
  • … die freiwillige Führerscheinabgabe
  • Fahrtauglichkeitsprüfungen für Senioren

und vieles mehr! Für eine sichere Fahrt, auch im Alter.

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Im Jahr 2018 waren Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge insgesamt 79.738 ältere Menschen an Unfällen mit Personenschaden beteiligt, was einen Anteil von 13,4 Prozent aller Unfallbeteiligten ausmacht. Zum Vergleich: Obwohl junge Fahrer aufgrund ihrer Unerfahrenheit im Straßenverkehr grundsätzlich als Risikogruppe gelten, handelte es sich lediglich bei 35.096 Beteiligten um Fahranfänger zwischen 18 und 21 Jahren (5,9 Prozent).

Aus diesen Zahlen ergibt sich jedoch nicht automatisch, dass alte Menschen schlechter Auto fahren als Führerscheinneulinge oder dass sie ab einem bestimmten Alter gänzlich auf ihren fahrbaren Untersatz verzichten sollten. Schließlich entscheidet nicht das Alter allein über eine vorhandene Fahreignung. Senioren sollten das Ganze vielmehr als Weckruf betrachten und sich bewusst mit dem Risiko auseinandersetzen, welches das Autofahren im Alter mit sich bringt.

Nur so können sie bei den ersten Warnzeichen die Notbremse ziehen und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen, um sowohl andere Verkehrs­teilnehmer als auch sich selbst zu schützen. Dabei soll ihnen dieser Ratgeber helfen.

FAQ: Autofahren im Alter

Gibt es in Deutschland ein bestimmtes Alter, ab dem Senioren kein Auto mehr fahren dürfen?

Nein. Es gibt in Deutschland kein Gesetz, das es Rentnern verbietet, mit einem Kraftfahrzeug im öffentlichen Verkehr unterwegs zu sein. Weiterhin existieren keine Vorschriften, die Senioren dazu verpflichten, ihren Führerschein ab einem gewissen Alter abzugeben.

Wann sollte ich auf das Autofahren im Alter verzichten?

Leiden Sie an einer altersbedingten Krankheit, die Ihre Fahrtauglichkeit einschränkt, sollten Sie das Auto lieber stehenlassen. Ihr Arzt kann Sie entsprechend beraten. Das Gleiche gilt, wenn Sie eines oder mehrere dieser Warnsignale bei sich bemerken. In diesem Fall ist es Ihnen normalerweise nicht mehr möglich, ein Fahrzeug sicher durch den Verkehr zu manövrieren.

Wo kann ich meinen Führerschein freiwillig abgeben?

Beschließen Sie, auf das Autofahren im Alter zu verzichten, können Sie Ihren Führerschein bei der für Sie zuständigen Fahrerlaubnisbehörde abgeben und eine Verzichtserklärung unterschreiben. Häufig bieten Ihnen Städte oder Gemeinden im Gegenzug dafür ein kostenloses Jahresticket für die öffentlichen Verkehrsmittel an, damit Sie auch ohne Auto immer noch mobil sein können.

Senioren am Steuer: Wie sieht die Rechtslage in Deutschland aus?

Wer in Deutschland eine Fahrerlaubnis erwirbt, besitzt diese in der Regel auf Lebenszeit. Es existieren keine Gesetze, die das Autofahren im Alter verbieten oder Senioren dazu verpflichten, ihren Führerschein ab einem gewissen Alter abzugeben. Auch regelmäßige Überprüfungen der Fahrtauglichkeit, wie sie beispielsweise in Dänemark oder Großbritannien bei Rentnern durchgeführt werden, sind nicht vorgeschrieben.

Lediglich Lkw-Fahrer müssen alle fünf Jahre eine Überprüfung der Fahrtauglichkeit über sich ergehen lassen - ältere Autofahrer nicht.
Lediglich Lkw-Fahrer müssen alle fünf Jahre eine Überprüfung der Fahrtauglichkeit über sich ergehen lassen – ältere Autofahrer nicht.

Lediglich Lkw-Fahrer müssen ihre Fahrerlaubnis normalerweise alle fünf Jahre verlängern und benötigen dazu eine ärztliche Untersuchung des Sehvermögens sowie eine Bescheinigung über eine ärztliche Untersuchung der körperlichen und geistigen Eignung.

Autofahrer hingegen absolvieren einmal einen regulären Sehtest und dürfen dann so lange fahren, wie es ihnen lieb ist. Der Tatsache, dass sich das Sehvermögen mit steigendem Alter verschlechtert, wird zunächst einmal keine Beachtung geschenkt.

Das Thema „Fahreignung“ wird unter anderem im Straßenverkehrsgesetz (StVG) behandelt. In § 2 Absatz 4 StVG heißt es dazu:

“Geeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen ist, wer die notwendigen körperlichen und geistigen Anforderungen erfüllt und nicht erheblich oder nicht wiederholt gegen verkehrsrechtliche Vorschriften oder gegen Strafgesetze verstoßen hat. […]“

Erfüllen ältere Autofahrer die jeweiligen Anforderungen, dürfen sie also weiterhin vollkommen legal im Straßenverkehr unterwegs sein. Sobald sich jedoch der Verdacht erhärtet, dass gewisse Mängel vorliegen, kann ihnen das Autofahren im Alter verboten werden. Häufig werden ebendiese Mängel jedoch nicht oder zu spät erkannt.

Wenn Krankheiten die Fahrtauglichkeit von Senioren beeinträchtigen

Es gibt eine ganze Reihe von Krankheiten, die sich bei Senioren auf die Fahrtauglichkeit auswirken und so das Autofahren im Alter erschweren oder gar unmöglich machen können. Dazu zählen beispielsweise die folgenden Erkrankungen:

Es gibt einige Krankheiten bzw. Medikamente, die das Autofahren im Alter erschweren.
Es gibt einige Krankheiten bzw. Medikamente, die das Autofahren im Alter erschweren.
  • Herzrhythmusstörungen
  • Linsentrübung (Grauer Star)
  • Schlaganfälle
  • Diabetes
  • zu hoher Blutdruck (Hypertonie)
  • Parkinson
  • erhöhter Augeninnendruck (Glaukom)
  • Herzinsuffizienz
  • Demenz
  • Koronare Herzkrankheit (KHK)

Weiterhin kann das Autofahren im Alter durch die Einnahme gewisser Medikamente zur Herausforderung werden.

Manche Arzneimittel rufen Schwindelgefühle hervor, machen müde oder beeinflussen die Wahrnehmung sowie das Reaktionsvermögen. Medikamente, die Rentner beim Autofahren mit Vorsicht genießen sollten, sind unter anderem die folgenden:

  • Insulin
  • Psychopharmaka
  • Antihypertensiva (gegen hohen Blutdruck)
  • diverse Augentropfen
  • Antidiabetika
  • Hypnotika und Sedativa (Schlaf- und Beruhigungsmittel)
  • Analgetika (gegen Schmerzen)
  • Mittel gegen Muskelverspannungen
  • Parkinson-Medikamente
Leiden Sie unter einer oder mehrerer der genannten Krankheiten oder nehmen eines oder mehrere der aufgezählten Medikamente ein, sollten Sie unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt halten, bevor Sie sich hinters Steuer setzen. Er kann Sie auf die Risiken hinweisen und Verhaltensempfehlungen beim Autofahren im Alter aussprechen.

Wann droht ein ärztliches Fahrverbot?

Ist der Arzt der Meinung, dass Sie aufgrund Ihrer Krankengeschichte auf das Autofahren im Alter verzichten sollten, kann er ein sogenanntes ärztliches Fahrverbot aussprechen. Dabei handelt es sich jedoch ebenfalls nur um eine Empfehlung. Ärzte sind nicht dazu verpflichtet, die Straßenverkehrsbehörde oder die Polizei davon in Kenntnis zu setzen, dass Ihre Fahreignung aufgrund einer Krankheit eingeschränkt ist.

Wann kann alte Autofahrer ein ärztliches Fahrverbot ereilen?
Wann kann alte Autofahrer ein ärztliches Fahrverbot ereilen?

Anders sieht es hingegen aus, wenn Sie beispielsweise in einen Verkehrsunfall verwickelt wurden, der die zuständige Behörde an Ihrer Fahrtauglichkeit zweifeln lässt. In diesem Fall wird sie in der Regel ein ärztliches Gutachten anfordern, um ebendiese untersuchen zu lassen.

Stellt sich bei dieser vorgeschriebenen Überprüfung heraus, dass Sie sich nicht mehr dazu eignen, Kraftfahrzeuge im Verkehr zu steuern, müssen Sie erzwungenermaßen auf das Autofahren im Alter verzichten.

Schließlich wird Ihre Fahrerlaubnis in einer solchen Situation von der zuständigen Behörde entzogen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass Ihnen der Arzt eine eingeschränkte Fahreignung attestiert. Die Vorschriften dazu befinden sich in § 23 Absatz 2 der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV). Dort heißt es:

“Ist der Bewerber nur bedingt zum Führen von Kraftfahrzeugen geeignet, kann die Fahrerlaubnisbehörde die Fahrerlaubnis soweit wie notwendig beschränken oder unter den erforderlichen Auflagen erteilen. Die Beschränkung kann sich insbesondere auf eine bestimmte Fahrzeugart oder ein bestimmtes Fahrzeug mit besonderen Einrichtungen erstrecken.“

Ist Ihre Fahreignung also noch zu gewissen Teilen gegeben, muss dies nicht automatisch bedeuten, dass sich das Autofahren im Alter für Sie erledigt hat. In Ihrem Führerschein werden in einem solchen Fall bestimmte Schlüsselzahlen eingetragen, die auf Ihre eingeschränkte Fahrtauglichkeit hinweisen. Unter anderem bedarf es hier beispielsweise gewisser Umbauten an Ihrem Fahrzeug oder die Geschwindigkeit, die Sie maximal fahren dürfen, wird gedrosselt (z. B. auf 25 km/h).

Wann Sie altersbedingt nicht mehr fahren sollten: Erste Warnsignale

Es existieren diverse Warnsignale, bei denen Sie überlegen sollten, auf das Autofahren im Alter zu verzichten.
Es existieren diverse Warnsignale, bei denen Sie überlegen sollten, auf das Autofahren im Alter zu verzichten.

Auch wenn Sie nicht an einer Krankheit leiden, die Ihre Fahrtauglichkeit beeinträchtigt, schleichen sich mit dem Alter häufig dennoch gewisse Defizite ein, die sich negativ auf Ihre Fahrweise auswirken können. Oft ist es allerdings nicht der alte Autofahrer selbst, dem bestimmte Mängel an seiner Fahrweise auffallen.

Vielmehr werden Senioren in der Regel von ihrem Beifahrer oder anderen Mitfahrern darauf hingewiesen. Es existieren diverse Warnsignale, die sowohl Ihre Mitfahrer als auch Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.

Dass Sie sich langsam aber sicher darauf einstellen sollten, auf das Autofahren im Alter zu verzichten, lässt sich unter anderem anhand der folgenden Anzeichen ausmachen:

  • Obwohl Sie auf einer Strecke unterwegs sind, die Ihnen bestens bekannt ist, fühlen Sie sich nicht sicher.
  • Es ist Ihnen nicht mehr möglich, sich dem Verkehrsfluss anzupassen (Sie fahren zu schnell und halten den vorgeschriebenen Abstand nicht ein oder Sie fahren auffallend langsam und unsicher).
  • Sie scheinen keine Notiz vom Gegenverkehr oder den anderen Verkehrsteilnehmern zu nehmen und legen keine vorausschauende Fahrweise mehr an den Tag.
  • Sie benötigen beim Autofahren im Alter länger, um Ampeln oder Verkehrsschilder wahrzunehmen.
  • Sie haben beim Parken, Wenden oder Abbiegen motorische sowie koordinative Probleme (vor allem mit dem Schulterblick).
  • Sie bremsen sehr häufig.
  • Sie können Ihr Fahrzeug nicht mehr zuverlässig in der Spur halten und ignorieren beim Überholen oder Abbiegen die Kontrolle des toten Winkels.
  • Sie bemerken das Vorliegen einer komplexen Situation zu spät und sind dann überfordert oder verfallen in Panik.
  • Es befinden sich immer mehr Kratzer an Ihrem Fahrzeug.
Treffen mehrerer dieser Punkte auf Sie zu, eignen Sie sich womöglich nicht mehr zum Autofahren im Alter und sollten darüber nachdenken, Ihren Führerschein freiwillig abzugeben. Diese Maßnahme dient in einem solchen Fall nicht nur Ihrer eigenen Sicherheit, sondern auch der der anderen Verkehrsteilnehmer. Fahren Sie trotz vorliegender Warnsignale weiter, können Sie schließlich zu einer Gefahr im Straßenverkehr werden.

So geben Sie Ihren Führerschein freiwillig ab

Wo können Sie Ihren Führerschein abgeben, wenn Sie als Rentner auf das Autofahren verzichten möchten?
Wo können Sie Ihren Führerschein abgeben, wenn Sie als Rentner auf das Autofahren verzichten möchten?

Haben Sie beschlossen, auf das Autofahren im Alter zu verzichten und Ihren Führerschein freiwillig abzugeben, müssen Sie sich an die für Sie zuständige Fahrerlaubnisbehörde wenden. Für die freiwillige Abgabe benötigen Sie normalerweise lediglich Ihren Führerschein im Original.

Vor Ort müssen Sie dann eine Verzichtserklärung unterschreiben und erhalten im Gegenzug eine schriftliche Bestätigung darüber, dass Sie freiwillig auf Ihre Fahrerlaubnis verzichtet haben.

Bedenken Sie: Sobald Sie Ihren „Lappen“ abgegeben haben, bekommen Sie ihn auch nicht mehr zurück! Es handelt sich dabei also um eine endgültige Entscheidung. Sie sollten daher genau abwägen, ob Sie bereit sind, das Autofahren im Alter aufzugeben.

Immer mehr Städte und Gemeinden bieten Alternativen an, wenn das Autofahren für Senioren keine Option mehr ist und diese daher beschlossen haben, sich freiwillig von ihrem Führerschein zu trennen. Diese bestehen beispielsweise aus einem kostenlosen Jahresticket oder vergünstigten Monatskarten für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, sodass Sie als Rentner nicht Ihre gesamte Mobilität einbüßen.

Was hat es mit der Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren auf sich?

Sind Sie unsicher und wollen überprüfen lassen, ob Sie noch fit genug sind, um am Straßenverkehr teilzunehmen, bietet sich ein sogenanntes Fahrsicherheitstraining an, das sich speziell an ältere Autofahrer richtet. Es gibt mehrere Anbieter, die eine solche Überprüfung der Fahrtauglichkeit für Senioren durchführen. Dazu zählen beispielsweise der ACE, der ADAC, ausgewählte Fahrschulen sowie der TÜV.

Wie läuft eine Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren ab?
Wie läuft eine Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren ab?

Beschließen Sie, Ihre Fertigkeiten beim Autofahren im Alter einem Test zu unterziehen, sollten Sie sich früh genug um einen Termin bemühen. Um Stress und Hektik zu vermeiden, wird darauf geachtet, die Anzahl der Teilnehmer klein zu halten.

Daher sind die Plätze meist begrenzt. Das Training selbst absolvieren Sie normalerweise mit Ihrem eigenen Fahrzeug. Weiterhin benötigen Sie einen gültigen Führerschein, um daran teilnehmen zu dürfen.

Senioren beim Autofahren: Wie der Test abläuft

Allgemein besteht das Fahrsicherheitstraining für Senioren aus einem theoretischen sowie einem fahrpraktischen Teil. In Ersterem geht es normalerweise um neue Vorschriften aus dem Verkehrsrecht, um sicherzustellen, dass Sie auch beim Autofahren im Alter noch auf dem neuesten Stand sind und die geltenden Verkehrsregeln kennen.

Im zweiten Teil werden unterschiedliche Fahrtechniken geübt, mit denen Sie im Alltag als Rentner häufig konfrontiert werden könnten. Außerdem werden Gefahrensituationen simuliert, um so die Fahrtauglichkeit von Senioren einem Test zu unterziehen. Unter anderem geht es dabei um die folgenden Techniken:

  • Rangieren und Einparken
  • Bremsen auf verschiedenen Bodenprofilen
  • Ausweichen und Abbremsen vor plötzlich auftauchenden Wasserhindernissen
  • Stabilisieren eines ins Schlingern gekommenen Fahrzeugs
  • Blick- und Lenktechniken in einem Slalomparcours

Ob Sie sich noch zum Autofahren im Alter eignen, überprüft in der Regel ein erfahrener Trainer, der Ihnen während des Tests mit Rat und Tat zur Seite steht. Zusätzlich können Sie sich am Ende des Trainings mit den anderen Teilnehmern austauschen. Die Prüfung der Fahrtauglichkeit von Senioren dauert in der Regel zwischen viereinhalb und sieben Stunden. Häufig können Sie zwischen einem Halb- einem und Ganztagstraining wählen.

Wichtig: Selbst wenn Sie z. B. bei dem Reaktionstest für ältere Autofahrer schlecht abgeschnitten haben sollten, wird Ihnen der Führerschein nicht direkt abgenommen. Die Ergebnisse bei einem Fahrsicherheitstraining sind vertraulich. Dennoch sollten Sie sich selbst eingestehen, was möglicherweise nicht so gut lief und dann daran ausmachen, ob Sie auf das Autofahren im Alter verzichten sollten. Schließlich möchten Sie niemanden gefährden.

Was kostet der Autofahrtest für Senioren?

Welche Kosten sind beim Autofahrtest für Senioren möglich?
Welche Kosten sind beim Autofahrtest für Senioren möglich?

Je nachdem, für welchen Anbieter Sie sich entscheiden, kann dies die Kosten für das Fahrsicherheitstraining für Rentner beeinflussen. Entscheiden Sie sich beispielsweise, den Test bei einem Automobilclub zu absolvieren, bei dem Sie selbst Mitglied sind, erhalten Sie häufig einen Rabatt von 10 bis 25 Prozent. Die Kosten für Nichtmitglieder liegen in der Regel zwischen 100 und 150 Euro. Es gibt jedoch auch Anbieter, bei denen die Fahrtauglichkeitsprüfungen schon für 30 Euro pro Person angeboten werden. Vergleichen lohnt sich hier also.

Besuch der Fahrschule als Rentner: Können Sie auch im Alter noch den Führerschein machen?

Es ist kein Geheimnis, dass die Fahrtauglichkeit spätestens ab 75 Jahren abnimmt. Dennoch entscheiden sich immer wieder Menschen, das Autofahren im hohen Alter noch zu erlernen. Doch ist das in Deutschland überhaupt erlaubt? Ja. Es existiert keine spezielle Altersgrenze, ab der es Senioren nicht mehr gestattet ist, eine Fahrschule zu besuchen.

Dennoch müssen Rentner die gleichen Voraussetzungen erfüllen wie alle anderen Führerscheinanwärter auch: Sie müssen sich sowohl körperlich als auch geistig dazu eignen, ein Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu steuern. Dazu zählt unter anderem das Bestehen eines Sehtests.

Grundsätzlich gilt: Rentner ist nicht gleich Rentner. Während manche sich bereits mit 60 Jahren nicht mehr zum Autofahren im Alter eignen, sind andere mit 90 Jahren immer noch fit und begeistert im Straßenverkehr unterwegs. Das Stichwort heißt hier: Selbstreflektion. Gestehen Sie sich selbst ein, wenn es Zeit ist, das Auto besser stehenzulassen oder Sie möglicherweise keinen Führerschein mehr erwerben sollten. Ansonsten: Gute Fahrt!

Über den Autor

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Anh P.

Anh hat eine journalistische Ausbildung absolviert und verstärkt unsere Redaktion seit 2018. Ihre Ratgeber befassen sich u. a. mit Verkehrsverstößen, Fragen zum Bußgeldverfahren und Tipps zur Fahrzeugpflege. Außerdem verfasst sie Pressemitteilungen und unterstützt uns als Lektorin.

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