MPU wegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr

Von Anh P.

Letzte Aktualisierung am: 9. April 2024

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Die medizinisch-psychologische Untersuchung

Informationen zur MPU (medizinisch-psychologischen Untersuchung)
Informationen zur MPU (medizinisch-psychologischen Untersuchung)

Der Entzug des Führerscheins oder auch ein Fahrverbot über einen bestimmten Zeitraum kommt für viele Autofahrer einer Katastrophe gleich. In Deutschland besteht jedoch laut Verkehrsrecht die Möglichkeit, eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU), im Volksmund auch gerne Idiotentest genannt, zu absolvieren, um den Führerscheinverlust zu umgehen.

In dem nachfolgenden Artikel erfahren Sie, ab wie viel Promille eine MPU angeordnet wird und welche Gründe es noch für diese Auflage gibt. Sie erhalten Tipps für eine erfolgreiche Vorbereitung auf die MPU. Neben der MPU-Vorbereitung gehen wir nachfolgend auch auf die MPU-Kosten sowie auf mögliche Folgen ein, sollte der betreffende Autofahrer bei der MPU durchgefallen sein. Prinzipiell werden Verkehrssünder erst dann zum Idiotentest nach dem Führerscheinentzug aufgefordert, wenn sie schwerwiegende Delikte gegen die StVO begangen haben und aufgrund dessen nicht nur mit einem bloßen Bußgeldbescheid davonkommen.

Die jeweilige Sanktion bei Verkehrsverstößen, also Punkte in Flensburg, ein Bußgeld, ein vorübergehendes Fahrverbot oder gar ein Entzug der Fahrerlaubnis, ist unter anderem dem aktuellen Bußgeldkatalog zu entnehmen. Auch die Bußgeldtabelle oder der Bußgeldrechner kann Hinweise zu den zu erwartenden Sanktionen geben.
Hier geben wir Ihnen viele nützliche Informationen zum Thema MPU, die der Wiederherstellung der Fahreignung dient und laut Verkehrsrecht zur erhöhten Sicherheit im Straßenverkehr beitragen soll.

FAQ: MPU

Worum geht es bei einer MPU?

Bei einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) wird die Fahreignung eines auffällig gewordenen Kraftfahrers genau unter die Lupe genommen.

Wann kann eine MPU angeordnet werden?

Wurde Ihnen die Fahrerlaubnis aufgrund von Alkohol und/oder Drogen im Straßenverkehr oder aufgrund eines zu vollen Punktekontos entzogen, kann die zuständige Behörde das Bestehen einer MPU an eine Neuerteilung der Fahrberechtigung knüpfen.

Kann ich den Führerschein auch ohne MPU zurückbekommen?

Ja, diese Möglichkeit besteht zwar, allerdings brauchen Sie dazu ein hohes Maß an Geduld. Spätestens nach 15 Jahren gilt die MPU sozusagen als verjährt und kann nicht mehr angeordnet werden. Dann können Sie also einen Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis stellen, ohne die Untersuchung absolvieren zu müssen.

Die Anlässe für eine MPU

Jemand, der kurz vor einer MPU steht, sollte dies nicht als Schikane betrachten, sondern als eine Möglichkeit, sich sein Fehlverhalten bewusst zu machen und mit dem Idiotentest einen Verlust der Fahrerlaubnis entgegenwirken zu können. Viele Betroffene entwickeln Ängste bei der MPU durchgefallen zu sein beziehungsweise die MPU nicht bestanden zu haben. Doch diese Befürchtungen sind mit einer guten MPU-Vorbereitung zumeist unbegründet, denn laut der Verkehrsbehörde bestehen durchschnittlich mehr als 62 Prozent die MPU beim ersten Mal und können die Idiotentest-Fragen korrekt beantworten. Zumal eine Einladung zur medizinisch-psychologischen Untersuchung nicht grundlos erfolgt, sondern wegen folgenden schwerwiegenden Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten empfohlen wird:

  1. Alkohol am Steuer (ab 1, 6 Promille)
  2. wiederholt unter Einfluss von Alkohol am Straßenverkehr teilgenommen
  3. Fahren unter Drogeneinfluss
  4. Acht Punkte in Flensburg
  5. Straftaten, welche im Zusammenhang mit der Teilnahme am Straßenverkehr verübt wurden
  6. Körperliche oder geistige Beeinträchtigungen, welche die Fahreignung infrage stellen
Bei einem Beratungsgespräch vor einer MPU
Beratungsgespräch vor der MPU

Prinzipiell schlägt die Führerscheinbehörde jedem eine MPU vor, der sich im Straßenverkehr derartig verkehrswidrig verhalten hat, dass er sich und/oder andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. In einem solchem Fall wird dem Verkehrssünder eine Fahreignung abgesprochen und mit dem Entzug des Führerscheins das Fahren eines Kraftfahrzeugs untersagt.

Die Teilnahme an einer MPU ist nicht gesetzlich vorgeschrieben und erfolgt absolut freiwillig. Sie dient lediglich Verkehrsteilnehmer dazu, nach einer bestimmten Sperrfrist, den Führerschein wieder zu erlangen und im Straßenverkehr wieder fahren zu dürfen.

MPU-Vorbereitung: Korrekte Antworten auf alle MPU-Testfragen

Eine intensive MPU-Vorbereitung ist unumgänglich für all Diejenigen, die die MPU bestehen wollen. Experten raten, die MPU nicht als aufgezwungene Strafmaßnahme zu betrachten, sondern als eine Chance zu sehen, das eigene Problembewusstsein hinsichtlich des Fehlverhaltens zu fördern. Betroffene Autofahrer müssen für eine erfolgreiche MPU glaubhaft kenntlich machen, dass sie die persönlichen Fehler, wie zum Beispiel das Fahren unter Alkoholkonsum, einsehen und ihr Verhalten im Straßenverkehr verändern wollen.

Tipps zur MPU-Vorbereitung

Um sich möglichst gut auf die MPU-Fragen vorzubereiten, ist die persönliche Sichtweise des Verkehrssünders äußerst wichtig. Unabhängig von der Ursache, die zum nahenden Führerscheinentzug führte, müssen Autofahrer vor der MPU das Problem beziehungsweise das Fehlverhalten verinnerlicht haben, um ein positives MPU-Gutachten beim Idiotentest zu erzielen. Zudem muss erkenntlich sein, dass das Verhalten ausreichend geändert wurde und schon im Vornherein eine Reduzierung des Rückfallrisikos besteht.

Tipps für eine erfolgreiche MPU:

  • Beschäftigen Sie sich frühzeitig mit der Thematik MPU.
  • Verschaffen Sie sich einen Überblick zu den angebotenen Kursen und Hilfsangeboten.
  • Besuchen Sie vorab kostenlose Informationsveranstaltungen von MPU-Vorbereitungskursen.
  • Nehmen Sie im Vorfeld eine seriöse MPU-Beratung für eine nachhaltige Verhaltensänderung in Anspruch.
  • Nehmen Sie an Gruppenkursen oder verkehrspsychologischen Einzelmaßnahmen zur Vorbereitung auf die MPU teil.

Der MPU-Ablauf – So verläuft der Idiotentest!

In der nachfolgenden Tabelle beantworten wir zur MPU die wichtigsten Fragen und Antworten, die im direkten Zusammenhang mit dem MPU-Test stehen, der MPU-Ablauf umrissen.

MPU-FragenMPU-Antworten
Wie wird der Führer­schein wieder erlangt?Betroffene stellen einen Wieder­erteilungs­antrag bei der Führer­schein­stelle, die prüft, ob eine MPU erfor­der­lich ist. Falls dies der Fall ist und alle Ertei­lungs­voraus­setzungen vorliegen, wird die Frage der Fahr­eignung indi­vi­duell durch ein MPU-Gut­achten geklärt. Die Gebüh­ren für die Wieder­ertei­lung des Führer­scheins werden dem Antrag­steller in Rechnung gestellt.
Wer sucht die Begut­achtungs­stelle zur MPU aus?Betroffene dürfen selbst die Begut­achtungs­stelle für die Fahr­eignung auswählen. Aller­dings muss es sich dabei um eine amtliche und akkredi­tierte Begut­achtungs­stelle handeln. (z. B. staatlich zuge­lassene Organisa­tionen wie der TÜV)
Setzt sich die Führer­schein­stelle direkt mit der Begut­achtungs­stelle in Verbin­dung?Die Führer­schein­akte wird von der Führer­schein­stelle direkt an die ausge­wählte Begut­achtungs­stelle weiter­gegeben und zwar mit einer konkreten Frage­stellung zum jewei­ligen Verkehrs­vergehen. Die muss dann durch das MPU-Gut­achten beant­wortet werden. Beispiel: Ist zu erwarten, dass Herr X erneut unter Alko­hol­einfluss ein Kfz fahren wird?
Wann findet der MPU-Test bzw. die Begut­achtung statt?Sobald die Fall-Akte samt Frage bei der Begut­achtungs­stelle ein­getrof­fen ist, erhält der Betrof­fene einen Über­weisungs­träger mit den MPU-Kosten. Wenn die Kosten der MPU bezahlt worden sind, wird umgehend ein Termin zum Idio­ten­test vereinbart.
Wer bekommt das MPU-Gut­achten zugeschickt?Das MPU-Gutachten erhält nur der Betroffene, der selbst entscheiden kann, wie beispiels­weise vor­ge­gangen werden soll, wenn die MPU nicht bestan­den wurde.
Wer übernimmt die MPU-Test-Kosten?Sämtliche Kosten für die MPU müssen von den Betrof­fenen selbst, also von dem Antrag­steller, bezahlt werden. Denn nicht die Führer­schein­stelle beauftragt die Begut­achtungs­stelle für Fahr­eignung, um ein MPU-Gut­achten zu erstel­len, sondern der Betrof­fene selbst. Die Führerscheinstelle fordert den Betroffenen lediglich dazu auf, das Gutachten vorzulegen. Die Teilnahme an der MPU zur Wiedererlangung des Führerscheins ist freiwillig.
Wie sehen die wesent­lichen Etap­pen beim MPU-Ablauf aus?Die MPU-Dauer beträgt etwa 3-4 Stunden und bein­haltet folgende Aufgaben: das Aus­füllen von drei Frage­bögen (Lebens­lauf, Gesund­heit, Anlass des Führer­schein­entzugs), einen MPU-Reaktions­test sowie ein Arzt­gespräch inkl. Unter­suchung und Blut­ab­nahme. Zudem erfolgt ein etwa ein­stündiges Ge­spräch mit einem Psycho­logen, welcher das MPU-Gut­achten erstellt. (Vorlage des Personal­aus­weises ist not­wendig)

Für eine erfolgreiche Begutachtung und demzufolge um die MPU bestehen zu können, ist es immens wichtig, dass bis zum Termin für den MPU-Test die medizinische und psychologische MPU-Vorbereitung gänzlich abgeschlossen und alle Belege (Nachweise zu Therapien, Kursteilnahmen, Blutergebnissen etc.) vorgelegt werden. Zudem sollten die Betroffenen vor dem Idiotentest gut ausgeschlafen und voll konzentriert sein. Selbstverständlich ist der Konsum von Alkohol und Drogen untersagt und generell muss eine kooperative Einstellung des Probanden zur Begutachtung erkennbar sein.

Die drei Grundpfeiler der MPU

Bei dem psychologischen Gespräch einer MPU
Bei dem psychologischen Gespräch einer MPU

Die medizinisch-psychologische Untersuchung unterteilt sich in drei Bereiche: dem medizinischen Teil, dem psychophysiologischen Leistungstest sowie dem psychologischen Untersuchungsgespräch. Nachfolgend wird auf die einzelnen Etappen des MPU-Ablaufes näher eingegangen:

1. Medizinischer Teil:

Bei einer ärztlichen Untersuchung wird geprüft, ob körperliche Mängel oder Beeinträchtigungen gegen die Teilnahme am Straßenverkehr sprechen und einen Verstoß gegen das Verkehrsrecht begünstigen. Delikte jeglicher Art können nämlich auf Grund von körperlichen Mängeln hervorgerufen werden, die Bußgelder, Punkte in Flensburg, ein Fahrverbot oder gar den Führerscheinentzug verursachen können.

Bei der medizinischen Untersuchung wird geprüft, ob missbräuchlicher Konsum von Alkohol oder Drogen vorliegt, der die Fahreignung einschränkt. MPU-Fragen wären in diesem Zusammenhang beispielsweise, ob Krankheiten vorliegen oder auch Fragen zum aktuellen Trinkverhalten. Zudem finden eine Blutentnahme sowie Koordinationstests (z. B. auf eine Linie gehen) statt.

Bei der MPU werden auch Leberwerte getestet. Sollten diese erhöht sein, liegt der Verdacht eines stärkeren Alkoholkonsums in der letzten Zeit nahe. Weil die Werte der Leber auch auch aufgrund einer Erkrankung höher ausfallen können, sollten Sie dies im Vorfeld mit Ihrem Hausarzt abklären.

2. Psychophysiologischer Teil der MPU:

Bei diesen Leistungstests sollen die Sinneswahrnehmung, die Reaktionsschnelligkeit, die Reaktionspräzision und auch die Belastbarkeit der Betroffenen überprüft werden. Ein beliebter Reaktionstest bei der MPU zur alkoholspezifischen Begutachtung ist beispielsweise folgender: Auf einem Computerbildschirm leuchten unterschiedliche Farben auf. Der Proband erhält einen Kopfhörer und soll bei Auftauchen neuer akustischer und visueller Signale ein Fußpedal betätigen.

Bei Nichtbestehen des Reaktionstests wird ein Paralleltest gemacht. Wenn auch dieser nicht bestanden wird, kann eine Fahrverhaltensbeobachtung mit einem Fahrlehrer erfolgen. Ist auch diese Fahrprobe negativ, so kann die Fahrverhaltensbeobachtung nach 6 Monaten wiederholt werden. Bei der drogenspezifischen Begutachtung werden zumeist zusätzlich Konzentrationstests vorgenommen.

3. Psychologischer Teil:

Das psychologische Gespräch dauert ungefähr 1 Stunde und beinhaltet eine selbstkritische Auseinandersetzung mit dem Fehlverhalten des Betroffenen. Eine Verhaltensänderung muss glaubhaft dargelegt und belegt werden. Der Gutachter bewertet das gesamte Gespräch – daher sind auswendig gelernte und standardisierte Einzelantworten wenig sinnvoll.


Es dürfen nur MPU-Fragen gestellt werden, die im Kontext mit der Beurteilung der Fahreignung stehen. Bei Alkoholfahrten wird beispielsweise nach Wissen im Bereich des Alkoholkonsums ( z. B. Promilleberechnungen, Alkoholabbaumengen) gefragt. Es wird außerdem versucht, in dem Gespräch herauszufinden, welche Rolle der Alkohol aktuell und in der Vergangenheit im Leben des Betroffenen spielt.

In Hinblick auf die Zukunft soll geprüft werden, ob eine Teilnahme am Straßenverkehr ohne Auffälligkeit sichergestellt werden kann. Der Konsum von Drogen wird von den Behörden und Gerichten in keiner Weise toleriert und streng reglementiert, so dass ein strikter Verzicht eingefordert wird. Für alle Autofahrer, die wegen ihrer Punkte in Flensburg eine MPU beantragen, ist ebenfalls eine selbstkritische Auseinandersetzung mit den Delikten und deren Ursachen notwendig. Änderungen in der Einstellung zu den Vorschriften der StVO und im Verhalten müssen nachweislich erfolgen.

Die Kosten für eine MPU sind gesetzlich festgelegt
Die Kosten für eine MPU sind gesetzlich festgelegt

Was kostet eine MPU? So teuer ist ein Idiotentest

Die MPU-Kosten sind nach der Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr festgesetzt und liegen zwischen 350,– bis 750,– €, wobei laut Bußgeldkatalog und aktueller Bußgeldtabelle MPU-Gutachten zu Punkten oder Straftaten ohne Alkoholeinwirkung günstiger sind als die mit erforderlichen Alkohol- oder Drogenuntersuchungen. Die Haaranalyse für die MPU unterliegt nicht der Gebührenordnung und beläuft sich auf etwa 200,– bis 300,– €. Urinuntersuchungen liegen bei mindestens 100,– €. Die Kosten für die MPU sind demnach einheitlich festgelegt und variieren je nach Anlass der MPU. Auch die angebotenen Hilfestellungen zur MPU-Vorbereitung sind in der Regel kostenpflichtig und variieren ebenfalls je nach Anbieter.

MPU bestehen vs. MPU nicht bestanden

Es gibt 3 Möglichkeiten wie ein MPU-Gutachten ausfallen kann:

  1. Positives MPU-Gutachten (MPU bestehen) → durchschnittliche Ergebnisquote: 48%
  2. Negatives MPU-Gutachten (MPU durchgefallen) → durchschnittliche Ergebnisquote: 38%
  3. Positives MPU-Gutachten inkl. Nachschulung (bedingt geeignetes Gutachten) → durchschnittliche Ergebnisquote: 14%

Positives MPU-Gutachten

Fällt das Gutachten positiv aus, so ist die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis erfolgreich abgeschlossen. Das heißt, nachdem das positive MPU-Gutachten der Führerscheinstelle vorgelegt wurde, wird der Führerschein wiedererteilt bzw. nicht entzogen und die Teilnahme am Straßenverkehr ist erlaubt.

Negatives MPU-Gutachten

Bei einer negativen MPU empfiehlt es sich nicht, das Ergebnis an die Führerscheinstelle weiterzuleiten. Sie können den Antrag auf Wiedererteilung des Führerscheins zurücknehmen. So vermeiden Sie einen Ablehnungsbescheid und den damit verbundenen Eintrag im Verkehrszentralregister .


In der Zwischenzeit sollten die im Gutachten aufgezeigten Defizite behoben werden. Das Gutachten, unabhängig von dem Ergebnis, wird dem Betroffenen nach rund 7 bis 10 Tagen ausgehändigt und ist dann sein Eigentum. Die beauftragte Begutachtungsstelle unterliegt der Schweigepflicht und ein negatives Gutachten muss der Führerscheinbehörde nicht vorgelegt werden.

Bedingt geeignetes MPU-Gutachten

In einem solchem Fall wird in dem MPU-Gutachten eine Nachschulungsempfehlung ausgesprochen, da noch Defizite in Bezug auf die Fahreignung bestehen. Kurse zur Wiederherstellung der Fahreignung können diese aufheben und sind in der Regel kostenpflichtig. Diese Kurse können jedoch nach erfolgreichem Abschluss zur Wiedererlangung des Führerscheins führen.

Rechtliche Möglichkeiten in Bezug auf den MPU-Test

Um gegen ein negatives MPU-Ergebnis rechtliche Schritte einzuleiten, empfiehlt sich eine verkehrspsychologische Beratung
Um gegen ein negatives MPU-Ergebnis rechtliche Schritte einzuleiten, empfiehlt sich eine verkehrspsychologische Beratung

Bei einem negativen oder bedingt geeigneten MPU-Ausgang besteht erst dann die Möglichkeit einer rechtlichen Überprüfung des Gutachtens, wenn die Fahrerlaubnis bereits entzogen wurde – und zwar im Rahmen eines Verwaltungsverfahrens. Allerdings sind die Erfolgsaussichten zumeist sehr gering, um ein negatives Ergebnis rechtlich anzufechten. Da sich das Verwaltungsverfahren lange hinziehen kann, macht eine gründliche MPU-Vorbereitung sowie ein erneuter Idiotentest in der Regel mehr Sinn. Wollen Betroffene dennoch rechtliche Schritte einleiten, empfiehlt sich eine verkehrsjuristische Beratung.

Übrigens gibt es streng genommen bei der MPU keine Verjährung. Stattdessen wird die Auflage zur Ableistung dieser Untersuchung aus der Akte getilgt – mit derselben Folge, als würde diese verjähren. Das heißt, nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne kann der Führerschein neu beantragt werden – ohne eine medizinisch-psychologische Untersuchung. Sie könnten also die MPU dadurch umgehen, dass Sie warten, bis die Tilgungsfrist abgelaufen ist.

Hierfür brauchen Sie jedoch eine Menge Geduld, denn die Tilgungsfrist beginnt nicht sofort mit der Auferlegung der MPU. Diese Frist beginnt mit der Neuerteilung der Fahrerlaubnis, spätestens jedoch fünf Jahre nach Führerscheinentzug zu laufen. Wollen Sie den Führerschein zurück ohne MPU, müssen Sie in der Regel 15 Jahre warten. Allerdings kann es dann passieren, dass die Fahrerlaubnisbehörde eine neue Fahrprüfung anordnet.

Fazit: Tipps, um Fehler bei der MPU zu vermeiden

Je weniger Fehler schon in der MPU-Vorbereitung gemacht werden, desto größer sind die Chancen, die MPU erfolgreich zu meistern. Verfallen Sie nach dem Verlust der Fahrerlaubnis nicht in Selbstzweifel, sondern denken Sie über ihr Fehlverhalten im Straßenverkehr gründlich nach und suchen Sie sich Hilfe. Denn entscheidend für den Erfolg der MPU ist eine gute Vorbereitung. Fallen Sie nicht auf unseriöse Angebote rein, sondern informieren Sie sich auf Grund der Vielzahl an unterschiedlichen Anbietern vorab gründlich über Ihre Optionen. Suchen Sie nicht die Schuld bei anderen – stattdessen konzentrieren Sie sich auf ihre persönlichen Fehlleistungen, die Sie mit dem MPU-Test beheben können.

Gehen Sie keinesfalls zur MPU ohne gründliche Vorbereitung. Sehen Sie die Untersuchung nicht von vornherein als verkehrsrechtliche Schikane. Vielmehr sollten Sie die MPU als Chance zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis betrachten. Verstellen Sie sich nicht im persönlichen Gespräch mit dem Psychologen, erwarten Sie kein Mitleid und beantworten Sie die MPU-Fragen nicht mit vorgefertigten, auswendig gelernten Antworten. Seien Sie vielmehr authentisch und bleiben Sie ehrlich. Dann haben Sie die besten Chancen, die MPU mit Erfolg zu bestehen. Beachten Sie bitte außerdem, dass im Rahmen einer MPU auch ein Abstinenznachweis verlangt werden kann.

Es ist übrigens nicht legal, sich ein positives MPU-Gutachten zu kaufen. Die entsprechenden Anbieter sind gewöhnlich unseriös und halten sich meist nicht an die geltenden Gesetze. Eine große Gefahr besteht zum Beispiel darin, dass Sie sich der Urkundenfälschung strafbar machen, wenn Sie ein gefälschtes Dokument erwerben, dass Ihnen eine erfolgreich absolvierte MPU bescheinigt, obwohl Sie gar nicht an einer solchen teilgenommen haben. Abgesehen von einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe müssen Sie im Falle einer Verurteilung auch mit lebenslangen Sperre rechnen.

Im Video zusammengefasst: Die MPU und wann sie angeordnet wird

In diesem Video erfahren Sie, wann bzw. aus welchen Gründen eine MPU angeordnet wird.
In diesem Video erfahren Sie, wann bzw. aus welchen Gründen eine MPU angeordnet wird.

Über den Autor

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Anh P.

Anh hat eine journalistische Ausbildung absolviert und verstärkt unsere Redaktion seit 2018. Ihre Ratgeber befassen sich u. a. mit Verkehrsverstößen, Fragen zum Bußgeldverfahren und Tipps zur Fahrzeugpflege. Außerdem verfasst sie Pressemitteilungen und unterstützt uns als Lektorin.

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MPU wegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr
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Kommentare

  1. Stephan sagt:

    Guten Abend.

    In Ihrem Text wird als Grundlage für die Anordnung einer MPU, ein Bußgeldverbescheid und die sich
    daraus ergebenden Tatsache, dass sich der Beschuldigte im Staßenverkehr derart verkehrswidrig verhalten hat, dass er sich und/oder andere Verkehrsteilnehmer gefährdet hat und somit Zweifel an der Fahreignung bestehen, genannt.

    Meine Frage:

    Ist die Anforderung einer MPU selbst dann noch möglich, wenn im Gerichtsverfahren zu dem Bußgeldverbescheid ein Freispruch für den Beschuldigten ergeht?

    Leider konnte ich diesbezüglich nichts in Ihrem Text finden und hoffe deshalb auf Ihre Hilfe.

    Mit freundlichen Grüßen.
    Stephan

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Stephan,

      bitte wenden Sie sich mit Ihrer Frage an einen Anwalt für Verkehrsrecht.

      – Die Redaktion

  2. Chris D. sagt:

    Ich befinde mich in der verlängerten Probezeit

    Wurde letztes Jahr also 2017 im September geblitzt mit über 21kmh Anfang 2018 wurde ich angehalten wegen der benutzung des Handys im Juni 2018 erneut geblitzt mit mehr als 21 kann die Fs-stelle eine mpu anordnen

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Chris,

      ja, die Behörde kann eine MPU anordnen, da es sich um drei A-Verstöße handelt.

      – Die Redaktion

  3. Sebastian sagt:

    Hallo, habe folgende Frage,
    Ich habe mich vor 2 Jahren zum Führerschein angemeldet und bekam einen MPU bescheid weil ich in 2005 einen Vorfall mit gefährlicher Körperverletzung hatte und in 2007 Fahren ihne Fahrerkaubnis sowie unerlaubtes entfernen vom Unfallort ( im Parkhaus mit dem Auto meiner Stiefvaters)
    Aus meiner Akte liest sich das ich ausserdem Drogenprobleme hatte…
    gut, das liest sich jetzt erstmal zienkich schlimm aber tatsache ist das ich zu dem Zeitpunkt 14 & 16 Jahre alt war das sind mittlerweile über 10 Jahre und seit dem ist nichts mehr gewesen! Auch mein Führungszeugnis das ich zur Zulassung geschickt habe war leer. Dann wurde Führungszeugnis 0 + Akteneinsicht gefordert
    aber für ein vergehen das so lange zurück liegt eine MPU? Ohne das ich jemals zuvor einen Führerschein hatte?
    Wäre da nicht eher die kleinere MPU mit ärztlicher Untersuchung und Abstinenz Nachweis fällig?
    Liebe Grüße Sebastian

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Sebastian,

      die Anordnung einer MPU verjährt erst nach 15 Jahren.

      – Die Redaktion

  4. Hakan sagt:

    Hallo guten Abend habe eine Frage
    Vor zwei Jahren habe ich mein Führerschein abgeben müssen
    Wegen drogen, muss normalerweise ein mpu absolvieren leider kein Geld für eine Mpu. Gestern Abend wurde ich angehalten von der Polizei und nun die Frage was da auf mich zu kommen wird ??? Es war aber nicht das erste mal fahren ohne Fahrerlaubnis wurde auch mal mit Roller erwischt aber damalas hatte ich kein Führerschein und musste Geldstrafe bezahlen, es war glaub ich 280€ weis ich nicht mehr genau, wird es diesmal noch teuerer wen ja wie viel Euro ?

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo,

      das Fahren ohne Führerschein stellt im Recht eine Straftat dar. Hier kann entweder eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe die Folge sein.

      Das Team von bussgeldkatalog.net

  5. Paul sagt:

    Hallo, ich habe eine Frage zur MPU, Reaktionstest oder eine Probefahrt mit einem Fahrlehrer. Viele Medikamente enthalten Wirkstoffe, wo expressis verbis erklärt wird, dass das Betätigen von Maschinen oder Fahren eines Pkw im Straßenverkehr durch eingeschränkte Reaktionsfähigkeit begleitet werden kann.
    Da ich seit rund 20 Jahren ein Neuroleptikum einnehme, allerdings seit der gleichen Zeit keinen Alkohol konsumiere (und auch nicht mehr rauche), im Straßenverkehr nicht durch unsachgemäßes Fahren auffalle und auch bei polizeilichen Kontrollen nicht auffällig bin – kurz: das Neuroleptikum mich normalisiert – frage ich mich: Wie attestiere ich meine Fahrtüchtigkeit bzw. lasse sie attestieren. Dies wäre für mich z. B. wichtig, sollte ich in einen Unfall verwickelt werden. Ich bin jetzt 55 Jahre alt und habe in der ganzen Zeit meines Führerscheinbesitzes (seit dem 19. Lebensjahr) keinen Unfall verursacht.

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Paul,

      Ihre Fahreignung können Sie sich durch ein ärztliches Gutachten bescheinigen lassen. Dieses wird meistens von der Fahrerlaubnisbehörde angefordert, wenn Zweifel an der Fahreignung bestehen. Für eine genaue Auskunft, sollten Sie sich deshalb an diese Behörde wenden.

      Das Team von bussgeldkatalog.net

  6. Ali sagt:

    Hallo,

    Ich hatte heute meine MPU der Psychologische und Medizinische Teil verlief Positiv, 5 von 6 Abstinenznachweisen habe ich auch zeitgelich abgegeben es fehlt nur noch der Abschlussbericht, den werde ich nachreichen. Meine Frage ist den 6. Urintest musste ich wiederholen da der Creatininwer unter 20 ng/ml lag, wird dieser wiederholungstest irgendwelche negativen auswirkungen auf das gutachten haben

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Ali,

      in der Regel nicht. Wichtig ist nur, dass der wiederholte Test von den Werten her negativ ausfällt.

      Das Team von bussgeldkatalog.net

  7. Carina sagt:

    ich hatte noch nie einen Führerschein und musst vor ca 1 Jahr eine Haarprobe abgeben da ich eine andere Anzeige hatte, und der richter das einfach testen wollte. Meine Haaranalyse war positiv..
    Ich hatte nie eine Anzeige wegen Drogen missbrauch Besitzt oder Konsum, auch nicht wegen Alkohol lediglich die Positive Haaranalyse ( habe aber im internet gelesen das die Haaranalyse auch positiv wird wenn in meiner Nähe gekifft wird und ich dabei war und es in Österreich glaub ich zb nicht mehr anerkannt nur noch Blut und urin)

  8. Max J sagt:

    Hallo,
    Ich habe im oktober 2016 einen joint geraucht und bin ein paar stunden später gefahren.Ich wurde danach bei einer Polizeikontrolle angehalten und musste einen urintest der positiv ausfiel. 2 wochen später kam ein Brief von der Führerscheinstelle damit ich mich zu der Sache äußere. Ich gab an dass ich mit 17 einige zeit gelegentlich Cannabis konsumiert habe aber seit ich meinen Führerschein hatte nicht mehr. Außerdem habe ich angegeben dass ich die 2 Tage bevor ich kontrolliert wurde ebenfalls konsumiert habe. Das war ein Eigentor denn von der Führerscheinstelle kam die Aufforderung den Führerschein mittels einer verzichtserklärung abzugeben. Grund: gelegenheitskonsument aufgrund meiner Aussage. Zur Neuerteilung benötige ich eine absolvierte MPU und dafür ein halbes Jahr Abstinenznachweise. Nun fehlt mir noch ein Screening damit ich mich für die mpu anmelden kann. Der Antrag auf Neuerteilung ist auch schon raus. Ich war in der Vorzeit immer Clean bis auf dieses eine mal und bin es jetzt auch weiterhin. Der Konsum war eher aus „Spaß “ und nicht aufgrund einer abhängigkeit. Ich war auch schon bei einer mpu Beratung und mir wurde gesagt dass ein Besuch beim verkehrspsychologen nicht notwendig ist. Nun zur frage: wie hoch stehen die Chancen dass ich die mpu beim ersten mal bestehe? Was kann ich tun um die Chancen zu verbessern? Ich hatte nie ein Problem mit Drogen und habe außer Cannabis auch noch nie etwas anderes konsumiert. Wäre über jeden Tipp dankbar.

    1. Max J sagt:

      Ich bin jetzt 22 besaß also bereits 4 Jahre den Führerschein und habe vor 5 Jahren davor das letzte mal konsumiert

    2. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Max,

      eine intensive Vorbereitung auf die MPU ist unerlässlich, wenn Sie diese bestehen möchten. Dem obenstehenden Text können Sie wichtige Tipps entnehmen.

      – Die Redaktion

  9. Severine sagt:

    Hallo ich habe auch eine Frage dazu. Mein Freund hat vor 7 Wochen die MPU gemacht. Er war beim Screening bei der DEKRA und auch beim Verkehrspsychologen.
    Nirgends gab es Beanstandungen. Nun weiß die DEKRA nicht, ob sie ihn durchfallen lassen oder nicht, da sie jetzt der Meinung sind, der Verkehrspsychologe wäre gar kein richtiger Verkehrspsychologe,sondern nur Psychiater. Ist das rechtens?
    Den Arzt hab ich schon informiert. Ich finde es persönlich eine Frechheit

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Severine,

      ein Anwalt für Verkehrsrecht kann Sie in diesem Fall kompetent beraten.

      – Die Redaktion

  10. Matthis H. sagt:

    Hallo ich hab mal eine Frage.
    Ich habe einen Joint geraucht und wurde erwischt.. jedoch vor Ort ohne dass ich fuhr.. ich wurde einem Bluttest unterzogen und hatte 2ng/ml Thc im Blut.. ich habe mich viel erkundigt aber finde keine ähnlichen Fälle daher meine Frage: Ich habe heute einen Busgeldbescheid von 500€ bekommen sowie ein Fahrverbot von 1nem Monat (ich bin noch in der Probezeit).. dabei fand ich ihm Internet nur solche Maßnahmen von Betroffenden die nicht mehr in der Probezeit waren da in der Probezeit eigentlich die Maßnahmen schlimmer ausfallen. Kann man daraus schließen dass ich mit einem blauem auge davon komme und nurnoch Aufbauseminare machen muss da es mein erstes Vergehen ist oder klopf bald eine mpu an der Tür?

    1. Matthis H. sagt:

      Ps. Die Anklage lauten unter Wirkung von berauschenden Mittel Auto gefahren
      Ich habe auch ein Widerspruch eingereich da ich eigentlich nicht gefahren bin aber dass wurde als Selbstschutz abgelehnt.

    2. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Matthis,

      es liegt in der Regel im Ermessensbereich der verantwortlichen Behörde, ob eine MPU angeordnet wird.

      – Die Redaktion

  11. Carola sagt:

    Hallo.
    Mein Sohn wurde vor ein paar Jahren mit seinem Roller geblitzt. Er war damals 21 Jahre alt.
    Roller wahr *frisiert* Zu diesem Zeitpunkt hatte er noch keinen Autoführerschein.
    Er erhielt eine Geldbusse von 550 Euro und eine Führerscheinsperre von 6 Monaten.
    Nach 6 Jahren (also vor gut 2 Jahren) wollte er den Führerschein machen. Beim Anmelden zur theoretischen Prüfung hiess es, er müsse erst zur MPU.
    Ist das zu schnell fahren mit einem Roller ein ausreichender Grund für eine MPU?
    Es waren weder Alkohol noch Drogen im Spiel.

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Carola,

      wir dürfen keine Rechtsberatung anbieten. Es gibt die Möglichkeit, sich an einen Anwalt zu wenden.

      – Die Redaktion

  12. N. A. sagt:

    Kann man wegen einer Anzeige wg. Sachbeschädigung durch den MPU-Test fallen?

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo,

      wir dürfen leider keine Rechtsberatung anbieten. Sie haben die Möglichkeit, sich an einen Anwalt zu wenden.

      – Die Redaktion

  13. Wilhelm V. sagt:

    Hallo. Mein Freund hatte vor einem Jahr einen Unfall unter alkoholeinfluss von 1,5 Promille und hat diesen nur knapp überlebt. 6 Monate Krankenhaus und reha waren die Folgen. Für diesen Unfall hat er seinen Führerschein abgeben müssen der demnach ja verfallen ist und zahlt noch bis ende diesen Jahres die Strafe komplett ab da er wegen Alkohol den gesamten schaden und Einsatz zahlen muss. Dieses Jahr hatte er einen kleinen Unfall wo er einem überholenden Fahrzeug versehentlich in die Seite gefahren ist. Keine verletzten und auch diese Strafe wurde gezahlt. Damit bekam er auch einen Punkt in Flensburg. Im selben Monat hat er jedoch noch einen bekommen da er für seine verdunkelten Rücklichter keine Bescheid hatte das diese im Straßenverkehr erlaubt sind ohne refleltoren. Eine sehr lange Geschichte das ganze doch auch diese Strafe wurde gezahlt. Nun hat er einen Brief bekommen in dem er eine MPU machen soll. Zu diesem Fall wurde jedoch auch sein Unfall vor einem Jahr mit dazu genommen. Die Klage würde für diesen Fall fallengelassen und eine geldstrafe wie oben erwähnt verordnet.der Fall ist also geschlossen. Meine Frage ist nun darf man diesen Fall (den Unfall mit Trunkenheit am steuer) mit als Grund für eine mpu nehmen wenn dieser doch abgeschlossen ist? In diesem Forum steht auch drinnen das ab einem Promille Satz von 1.6 erst zur mpu geraten wird er aber glücklicher weiße nur 1.5 hatte. Dazu kommt noch das der abgegebene Führerschein ja ungültig war und nur der neu ausgestellte wieder an Gültigkeit besitzt in dem Schreiben jedoch nur der erste (der abgegebene führerschein) erwähnt wird was nicht der Wahrheit entspricht das dieser ja die Gültigkeit mit der Abgabe verloren hat. Bitte um schnelle Antwort. Danke LG

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Wilhelm,

      wie im Text zu lesen ist, wird eine MPU prinzipiell dann vorgeschlagen, wenn sich jemand im Staßenverkehr derart verkehrswidrig verhalten hat, dass er sich und/oder andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.
      Für eine Rechtsberatung können Sie sich an einen Anwalt wenden.

      – Die Redaktion

  14. Dustin sagt:

    Hallo!
    Um es kurz zu machen, unsere örtliche Polizei kann mich nicht riechen. Mich bremste 2015 ein Mann aus, ich hielt an;
    Bei der Auseinandersetzung, griff der geistig verwirrte Mann mich an und ich wehrte mich lediglich (Notwehr, konnte von 2 Zeugen bestätigt werden, Mann war tatsächlich geistig verwirrt und hat solche Sachen schon oft getan / ist Polizeibekannt) trotzdem wurde bei mir eine MPU angeordnet, wegen aggressivem Fahrverhalten im Straßenverkehr ! Ich reichte dies beim Anwalt ein und die Klage wurde fallen gelassen für 200€.
    Nun, im Januar 2016, drehte ich nachts gegen 1:00 nachts auf einem öffentlichen Supermarktparkplatzes, im 2. Gang Standgas (Peugeot 206, 50ps). 20 min später hielt mich die Polizei an und meinte ich wäre viel zu schnell gedreht.
    Nachdem ich das verneinte und die Polizisten biestig wurde, meinte sie, sie würde sich persönlich darum kümmern, dass ich nicht länger auf der Straße unterwegs wäre.

    Nun wurde deswegen wieder eine MPU angeordnet. Ich habe 8-10 Zeugen, die bezeugen können, dass ich sehr langsam und nur einmal gedreht bin auf dem leeren Parkplatz. Der Anwalt meinte jedoch er könnte nichts machen.
    Als Zusatzgrund wurde angegeben, dass ich ja 2013 ein Verkehrsschild geklaut haben soll. (Wir haben das Schild gefunden und im alkoholisierten Zustand 500m mitgenommen, bis die Polizei uns damit gesehen hat, wir haben es daher nicht entwendet und die Anzeige wurde fallen gelassen)

    Nun zu meiner Frage: was soll ich machen? Ich bin auf das Auto fahren angewiesen und habe wirklich nichts getan, andere fahren mit 2.0 Promille und kriegen nur ein Aufbauseminar und ich soll wegen solch banalen Gründen eine MPU machen? Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu! Da muss man doch was tun können?.. Wie gesagt, der Anwalt hat aufgegeben. Habe nun eine Frist bis zum 25.08.16.
    Bin über jede Art von hilfreichen Antwort sehr sehr dankbar! Gruß Dustin

    1. Dustin sagt:

      Dazu muss ich noch betonen: bin im Januar aus der Probezeit / wäre ich aus der Probezeit gewesen, wurde in meiner Laufbahn als Besitzer des Führerscheins weder geblitzt, noch gelasert, mit Alkohol oder Drogen am Steuer oder sonstiges erwischt worden, bin unfallfrei und habe lediglich ein Strafzettel wegen Falschparkens bekommen. Ich bin daher alles andere als ein Straßenrüpel !

    2. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Dustin,

      wir können leider keine Rechtsberatung anbieten. Es besteht die Möglichkeit, sich an einen anderen Anwalt zu wenden.

      – Die Redaktion

  15. pigulla sagt:

    hallo
    hatte eine mpu mit negativem ausgang . allerdings war es zu 90% positiv lediglich weil ich keine abstinenz nachweiswn konnte . zur vorgeschichte ( mit 18 ohne führerschein mit 1,2 erwischt und mpu erteilung . diese mpu war positiv . zweiter vorfall mit 23 also vor knapp 10 jahren mit 2,09 erwischt und anordnung zur mpu . hatte einen antrag gestellt zur neuerreilung im mai 2016 habe dann ein schreiben bekommen das icj seid knapp 10
    jahren keinen führerschein besitze und ich erst nach ablegung der theoretischen und praktischen prüfung in einer fahrschule meiner wahl den führerschein erhalte . hab eine fahrschule aufgesucht und dort mich angemeldet und gelernt soweit sogut . ca 4 wochen danach plötzlich ein schreiben ich solle doch eine mpu machen . ablauf meines antrags 9.8.2016 . natürlich habe ich mich ohne abstinenz angemeldet weil der zeitraum zu kurz war und hab dementsprechend nicht bestanden . meiner meinung liegt der fehler an der führersxheinstelle da ich mit dem ersten schreiben davon ausgegangen bin keine mpu machen zu müssen . jetzt meine frage – kann die sachbearbeiterin aufgrund der misverständnisse mir trotzdem von einer weiteren mpu absehen ? ich habe alle anforderungen erfüllt auch bei den leberwerten alles tip top da ich seid 5 jahren kein alkohol trinke . die fürerscheinstelle hat ja die entscheidungskraft ?! oder ?!

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Pigulla,

      wir können Ihnen keine Rechtsberatung anbieten. Es ist jedoch möglich, sich von einem Anwalt beraten zu lassen.

      – Die Redaktion

  16. ronny sagt:

    Habe vor 15 Jahren wegen btm.meinen Führerschein entzogen bekommen. MPUbin ich durcdurchgefallen. Jetzt Möchte ich ihn neu machen.

  17. Dennis sagt:

    Hallo wenn ich bei einem Erstantrag einen Brief zur mpu bekomme und das Gutachten bis zum 12.08 vorgelegt haben muss würde da drin stehen ob ich abstinenz nachweise brauche?

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Dennis,

      in der Regel führen die Behörden ihre Anforderungen im Schreiben auf. Abstinenznachweise sind nicht immer gefordert, können aber unterstützend wirken bei einer Alkohol- bzw. Drogenproblematik.

      – Die Redaktion

  18. jenny sagt:

    Hallo,

    ich habe vor knapp 4 Jahren den Führerschein abgeben müssen, da mir vorgeworfen wurde Drogen erworben zu haben was ich aber nie getan habe. Ich habe aber nie Einspruch dagegen erhoben, da ich mich mit der Materie nicht auskannte und es mein Freund regeln wollte. Ich wurde zur Haaranalyse aufgefordert die natürlich negativ war, da ich nie Drogen genommen habe. Nun habe ich ein Antrag auf Widererteilung der Fahrerlaubnis gestellt und weiß nicht ob ich zur MPU muss oder nicht. Der vom Straßen Verkehrsamt sagt ja natürlich weil Drogen im Spiel waren, was aber absolut nicht der Fall ist, was auch das Gutachten belegte, aber das interessiert wohl keinen.

    Vielen Dank für Ihre Mühe

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Jenny,

      wenn Sie keinen Einspruch eingelegt haben, haben Sie die Strafe akzeptiert bzw. das Urteil oder der Bescheid ist rechtskräftig. Die Behörden gehen also davon aus, dass der Vorwurf stimmt. Eine Haaranalyse muss nicht immer zuverlässig sein. Wenn die Behörde sagt, dass Sie zur MPU müssen, werden Sie dies wohl machen müssen. Im Zweifel sollten Sie aber nochmal mit einem Anwalt über Ihren Fall sprechen.

      – Die Redaktion

  19. Nadine sagt:

    Hallo,

    mein Freund wird beschuldigt, an einem illegalen Autorennen teilgenommen zu haben. Dies hat er nicht getan, er ist „nur“ 60/70 km/h gefahren, was ihm ein anderer gleich getan hat. Vor 2 Tagen kam nun Post von der Polizei.
    Seine Strafe beträgt nun 430€, 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot.
    Muss er hier noch mit einer MPU Anordnung rechnen?
    Der Bescheid beinhaltet unter anderem das Rennen laut Paragraph 29 Abs. 1 und Paragraph 49 StVO.

    Vielen Dank im Voraus.

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Nadine,

      nein, eine MPU wird nicht folgen. Mit dem Bußgeld, den Punkten sowie dem Fahrverbot sollte das geklärt sein. Offenbar kam es nicht zu einer unmittelbaren Gefährdung, sonst würde der Vorfall als Straftat verfolgt.

      – Die Redaktion

  20. Sofia sagt:

    Hallo ich bin 20 Jahre alt. Und in meiner Vergangenheit also im minderjährigen alter einige Fehler gemacht mit Straftaten. Hab Mich vor kurzem in einer Fahrschule angemeldet. Durch meine Fehler von damals muss ich dann auch einen mpu test machen? Wenn es schon lange her ist?

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Sofia,

      das kommt auf die Straftat und die Verjährungsfristen dieser an. Haben Sie damals Punkte erhalten? Dies können Sie beim Kraftfahrt-Bundesamt per Punkte-Abfrage erfahren. Ansonsten empfiehlt sich dies direkt mit der zuständigen Führerscheinbehörde zu erörtern. Aber generell ist es möglich, dass die Behörde zunächst Ihre Fahrtauglichkeit überprüfen lassen will. Ob dies durch MPU erfolgt, kommt auf den Einzelfall an.

      – Die Redaktion

  21. heiko sagt:

    ist nach einer Alkohlentgiftung die warte zeit bis zur mpu immer noch 1jahr?

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Heiko,

      von einer Wartezeit zur MPU haben wir keine Kenntnis. Generell gilt, dass Sie nach der Sperrfrist die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis beantragen können und daraufhin eine MPU angeordnet werden kann. Muss eine MPU wiederholt werden, müssen Sie eine „angemessene“ Wartezeit abwarten. Diese ist aber vom Einzelfall abhängig.

      – Die Redaktion

  22. Nicole sagt:

    Hallo,
    unser Sohn hat leider während der Probezeit Drogen konsumiert (Joint geraucht) und kam zufälligerweise in eine allgemeine Verkehrskontrolle. Der Führerschein war sofort weg und unser Sohn bekommt ihn erst nach einer MPU zurück (sofern er sie besteht). Ist es richtig, dass er erst zur MPU darf, wenn er nachweislich mindestens 1 Jahr keine Drogen konsumiert hat? Wird dies tatsächlich mit einem 2-wöchigen Blut-/Urintest kontrolliert?

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Nicole,

      das ist tatsächlich vom Einzelfall abhängig. Wird der Führerschein entzogen, wird eine Sperrfrist von mindestens sechs Monaten verhängt. Im Durchschnitt liegt diese bei ca. neun Monaten. Auch das Beibringen sogenannter Abstinenznachweise ist zulässig. Beim Führerscheinentzug geht es im Grunde nicht um die reine Bestrafung eines Verstoßes, sondern die Behörde hat eine begründete Vermutung, dass Ihr Sohn nicht fahrtauglich ist. Diese Zweifel müssen entsprechend ausgeräumt werden.

      – Die Redaktion

  23. Klaus sagt:

    Hallo, in welchen Fällen kann die Fahrerlaubnisbehörde eine MPU fordern? Wenn der Promilletest bei 1,2 lag und es keine wiederholte Teilnahme am Straßenverkehr war?

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Klaus,

      ab 1,1 Promille sind Sie im Bereich der Straftat. Es gibst keine feste Regelung, wann eine Zulassungsbehörde eine MPU fordern kann. Einige Behörden behandeln Alkoholdelikte strenger als andere. Es kann also durchaus rechtens sein.

      – Die Redaktion

  24. Peter sagt:

    Hallo bei nicht bestehen des reaktionstest bei 1 mal muss da immer ein 2 vergleichstest gemacht werden. Weil mich hat man gleich nach den ersten fehltest zu fahrverhaltensbeobachtung geschickt. Und diese hat den gleich mal wieder 300 euro gekostet

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Peter,

      wenn der Reaktionstest nicht eindeutig ausfällt, ist es durchaus möglich, dass eine Fahrverhaltensbeobachtung angeboten wird. Betrachten Sie dies nicht unbedingt als Strafe. Dadurch wird Ihnen die Möglichkeit gegeben, noch bestehende Zweifel an Ihrer Fahrtauglichkeit auszuräumen. Ihr Ergebnis bei der MPU fiel demnach nicht eindeutig aus. Ohne die (freiwillige) Fahrverhaltensbeobachtung hätten Sie die gesamte MPU nachholen müssen.

      – Die Redaktion

  25. Stefan sagt:

    Ist es korrekt, dass bei 5 maligem Nichtbestehen der theoretischen Fahrerlaubnisprüfung durch einen Migranten, aufgrund fehlender deutsch bzw mangelnder Lese-und Schreibfähigkeit, die Erlaubnis zur 6ten Wiederholung von der Ableistung der MPU abhängig gemacht wird.

    1. bussgeldkatalog.net sagt:

      Hallo Stefan,

      nur wegen mangelnder Sprachkompetenz muss keine MPU durchgeführt werden. Sinnvoll wäre es allerdings, die Sprache besser zu lernen, bevor ein erneuter Prüfungsversuch unternommen wird.

      – Die Redaktion

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